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Biffy Clyro: A Celebration of Endings

Stil: Rock? Rock!

Cover: Biffy Clyro: A Celebration of Endings

Nach einem weltweiten Hitalbum ("Ellipsis", 2016) und einem ambitionierten Soundtrackprojekt ("Balance, Not Symmetry", 2019) gelingt BIFFY CLYRO tatsächlich ein Spagat zwischen künstlerischem Ehrgeiz und Dienstleistung am Durchschnitts-Fan, der getrost auf inhaltlichen Tiefgang und musikalische Spitzfindigkeiten verzichten kann.

Mithilfe ihres Stammproduzenten Rich Costey, der die Regler buchstäblich alle auf zehn gestellt, aber einen ausgesprochen transparenten (Bass!) Sound erzielt hat, ergehen sich die Schotten in vielleicht so überzeugend in Riff-Bombast voller großer Gesten und Hooks für die Ewigkeit, wie es seit ihrer Sturm-und-Drang-Zeit nicht mehr passiert ist. "A Celebration Of Endings" versprüht seinem Titel gemäß Aufbruchsstimmung, wobei sich die Band vehement dagegen sträubt, angesichts der vielen gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Baustellen auf der Welt miesepetrig zu werden.

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Für diesen exaltierten, kompositorisch ungeheuer starken Bombast brauchen BIFFY CLYRO nicht einmal einen etatmäßigen Keyboarder (String- und Klavier-Arrangements sind dennoch am Start); sie setzen stattdessen auf massive Gitarren-Power ('North Of No South') und kantige Rhythmen ('Weird Leisure'), mit denen sie sich aber nie zu weit aufs Prog-Terrain locken lassen, denn am Ende steht sowieso meistens ein hymnischer Refrain.

Pfiffig komponiert und gezockt ist das Ganze trotzdem, wobei Klampfer Simon Neil endgültig zu jenen Innovatoren an seinem Instrument aufgestiegen ist, die von der Muckerpolizei vermutlich erst gewürdigt werden, wenn sie gestorben sind. Schließlich scheint es momentan uncool zu sein, BIFFY CLYRO zu mögen … das typisch britische Phänomen, jemanden in den Himmel zu loben und dann in den Staub zu treten? Wie dem auch sei, "A Celebration Of Endings" markiert …

FAZIT: … die Wiedererstarkung von BIFFY CLYRO als Trio und Garant für unberechenbare, positiv kämpferische Rockmusik. 2020 ist die Band mit ihrer trotzigen Attitüde und einem messerscharf ausgebildeten Songwriting-Talent, das Massen nicht nur bespaßen, sondern mobilisieren kann, eine ungeheuer wertvolle Band. <img src="http://vg09.met.vgwort.de/na/b147526a8f514b63b0d0f16f46abf5ac" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 13/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.08.2020

Tracklist

  1. North of No South
  2. The Champ
  3. Weird Leisure
  4. Tiny Indoor Fireworks
  5. Worst Type of Best Possible
  6. Space
  7. End Of
  8. Instant History
  9. The Pink Limit
  10. Opaque
  11. Cop Syrup

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Warner

  • Spieldauer

    A Celebration of Endings

  • Erscheinungsdatum

    21.08.2020

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