Noch mehr Heavy Psychedelic Rock über … die Plattenfirma Label Heavy Psych Sounds: Im 13. Jahr ihres Bestehens gelten BLACK RAINBOWS als eine der Instanzen der europäischen Szene und machen demnach auch keine Anstalten, etwas an ihrer Vorgehensweise zu ändern. "Cosmic Ritual Supertrip" ist seinem Titel entsprechend eine souveräne Mischung des Grunge und Desert Rock aus der ersten Hälfte der 1990er mit verkifftem Space-Kram (in den schnellen Momenten meint man, neben Marihuana könne Kokain auf dem Speiseplan der Azzurri stehen …) und begrüßenswert viel Energie.
Ebendiese fehlt bekanntlich nicht wenigen Genre-Vertretern, doch Szene-Gralshüter Gabriele Fiori und Co. scheinen im Vorfeld der Produktion wie angedeutet mehr geschnupft als inhaliert zu haben … Was man beispielsweise auch 2020 noch aus Black Sabbaths 'Paranoid' als Blaupause herausholen kann, zeigt das Trio im Opener 'At Midnight You Cry', bevor es zu mehreren bleiernen Blues-Schleichern ansetzt ('Isolation') und sich mit u.a. 'Hypnotized By The Solenoid' auf progressiv psychedelische Pfade begibt.
'Master Rocket Power Blast' ist das beste (Nicht-)Monster-Magnet-Lied seit Langem, und 'Sacred Graal' der gar nicht heimliche Hit des Albums … ein Tribut vielleicht an BLACK RAINBOWS' art-rockige Landsleute Graal?
Egal.
FAZIT: BLACK RAINBOWS waren, sind und bleiben ein Fall für die Stoner-Fuzzrock-Szene und sonst niemanden. "Cosmic Ritual Supertrip ist ein weiterer amtlicher - genau - Riff-Trip, der über die Ränder von BLACK RAINBOWS' angestammtem Milieu hinaus wohlgemerkt kaum höhere Wellen schlagen wird, weil die Gruppe ihrem Stil eben im Guten wie Schlechten streng verhaftet bleibt. an der bislang stärksten kompositorischen Leistung des Vierers ändert dies gleichwohl nichts. <img src="http://vg01.met.vgwort.de/na/1eca38a9c7874c42abdbdbc337500693" width="1" height="1" alt="">
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.04.2020
Heavy Psych / Cargo
49:04
24.04.2020