Zurück

Reviews

Earth Drive: Helix Nebula

Stil: Doom Metal / Stoner Rock

Cover: Earth Drive: Helix Nebula

Bei EARTH DRIVE läuft meistens alles auf Auflösung von Spannungen hinaus. Die Portugiesen löschen ihr südeuropäisches Feuer mit kräftigen Schwällen von Unberechenbarkeit, sind seit 2007 aktiv und in ihrer Heimat schon an so ziemlich jeder Steckdose aufgetreten, abber noch nicht weit über die Landesgrenzen hinausgekommen, auch wenn sie Auftritte im Vorprogramm internationaler Kapazitäten wie Crippled Black Phoenix bestritten haben.

Das Kurzformat "Planet Mantra" erschien 2015, zwei Jahre später folgte der Album-Einstand “Stellar Drone”, und seitdem hat das Quartett dem Label Raging Planet die Treue gehalten. In gleicher Weise bietet "Helix Nebula" einmal mehr in Sachen visueller Ästhetik und Sound handelsüblichen Psychedelic und Space Rock, was aber nicht bedeutet, EARTH DRIVE könnten nicht wenigstens ein paar eigene Akzente setzen.

Nein, weiblicher Gesang ist beileibe nichts Besonderes mehr im Rock- und Metal-Metier, aber die Art und Weise, wie Frontfrau Sara Antunes mit Gitarrist Hermano Marques interagiert, wenn dieser ebenfalls ans Mikro tritt, schärft die Individualität des Vierers - zumal dabei ein paar richtig geile Refrains herauskommen, sei es im weihevollen Opener und Titelstück oder während des bedrohlichen 'Sciene of Pranayama', das die subtil düstere Gesamtstimmung des Albums auf den Punkt bringt.

Antunes bietet des weiteren auch mehr verschiedene Klangfarben und Emotionen an, als es die minder- bis unbegabten Statistinnen an der Spitze manch anderer Szene-Kapellen tun. Ihre Melodien haben ebenso Substanz wie der spirituelle Überbau ihrer Songtexte, gleichwohl die konzeptionelle Struktur des Albums mehrere Zwischenspiele bedingt, die zwar den Flow der Platte unterstreichen, ihm aber auch ein wenig von seinem zweifellos vorhandenen Schwung - höre 'Dharma Throne' - nehmen.

Unterm Strich …

FAZIT: … ist "Helix Nebula" ein durchgehend hypnotisches, auf heimtückische Weise in seinen Bahn ziehendes Werk, das Sowohl Kiff-Rocker als auch Kutten Metaller mit Hang zum Esoterischen bedenkenlos verhaften dürfen. <img src="http://vg01.met.vgwort.de/na/def541de106a40549e8c938f74999268" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.03.2020

Tracklist

  1. Cosmic Eye
  2. Helix Nebula
  3. Holy Drone
  4. Spectra
  5. Axial View
  6. Dharma Throne
  7. Nagarjuna
  8. Anulom Vilom
  9. Sciene of Pranayama
  10. Amazon
  11. Phantalien
  12. Space God

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Raging Planet

  • Spieldauer

    40:02

  • Erscheinungsdatum

    06.03.2020

© Musikreviews.de