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Ellefson: No Cover

Stil: Heavy Metal

Cover: Ellefson: No Cover

Wenn einem gar nichts einfällt: ein Cover-Album … Megadeth-Bassist David ELLEFSON hast seine Connections spielen lassen und etliche Gäste für diese prall gefüllte Compilation aus mehr oder weniger bekannten Liedern aus dem Rock- bis Metal-Bereich klotzend statt kleckernd in Szene gesetzt.

So ein Unterfangen steht und fällt mit den Vocals, weil die meisten Original unverrückbar im Gedächtnis des Kenners verankert sind, aber ELLEFSONs hauptamtlicher Frontmann Thom Hazaert macht seine Sache dort, wo kein Promi am Mikro steht, gut bis sehr gut.

Nach dem schwungvollen Einstieg mit 'Freewheel Burning' (Judas Priest) - originalgetreu mit Watchtower-Heulboje Jason McMaster interpretiert, der später auch AC/DCs 'Riff Raff' und 'Eat The Rich ' von Krokus veredelt - und Twisted Sisters 'Tear It Loose' (deren Gitarrist Eddie Ojeda spielt selbst mit) gefällt auch die "Ace Of Spades"-Großtat 'Love Me Like A Reptile' von Motörhead, wo natürlich Doro Pesch mitmischen muss.

An 'Holiday In Cambodia' von Dead Kennedys sollte man sich hingegen allein wegen Jello Biafras unkopierbarer Stimme nicht vergreifen (dito Freddy Mercury bezüglich Queens 'Sheer Heart Attack', das auch zum Programm gehört), und Billy Idols 'Rebel Yell' haben wir wirklich schon zigmal besser dargeboten gehört als hier.

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Für Def Leppards 'Wasted' hat man in Teslas Frank Hannon wiederum ein ideales Organ gefunden, der eigentlich auch 'LOVE Machine' von W.A.S.P. hätte übernehmen können, doch Hazaert schlägt sich hier genauso souverän wie in 'Say What You Will' von Fastway, einer der wenigen ungewöhnlichen Selektionen. 'Not Fragile' von der kanadischen Hardrock-Fregatte Bachman-Turner Overdrive, und 'Auf Wiedersehen' von den Power-Poppern Cheap Trick ergänzen den Reigen, ehe das seichte Alternative-Ding 'Downed' als einzige Eigenkomposition von ELLEFSON nicht ohne Grund das Schlusslicht bildet.

Ach ja, der Rest der Gästeliste: Charlie Benante (Anthrax), Brandon Yeagley (Crobot), Dirk Verbeuren (Megadeth), Troy Lucketta (Tesla), Mark Slaughter, Greg Handevidt (Kublai Khan, ex-Megadeth), Chuck Behler (ex-Megadeth), Gus G, John Aquilino (Icon), Dave McClain (Sacred Reich, ex-Machine Head), Dave Alvin (White Trash), Todd Kerns (Slash & The Conspirators), Jacob Bunton (Mick Mars), Al Jourgensen (Ministry), Russ Parrish (Fight), Dead By Wednesday und angeblich auch einige weitere.

Überraschungen? Die Glanzleistung von Andrew Freeman (Last In Line) in Ozzys 'Over The Mountain', außerdem Kiss' Klavierballade 'Beth', 'Nailed To The Gun' von Rob Halfords Interims-Band Fight, 'Sweet FA' von The Sweet und der Nazareth-Schmachtfetzen 'Love Hurts'.

FAZIT: Ein Cover-Album, das keinerlei neue Einsichten in die darauf gewürdigten Acts gewährt, aber mit üppiger Spielzeit in gediegener Weise unterhält - Prominenten-Bonus obendrauf. <img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b43f7faef7d5421e9796316a60efb0f4" width="1" height="1" alt="">

Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.11.2020

Tracklist

  1. Freewheel Burning
  2. Tear It Loose
  3. Love Me Like A Reptile
  4. Holiday In Cambodia
  5. Rebel Yell
  6. Wasted
  7. RIff Raff
  8. Nailed To The Gun
  9. Not Fragile
  10. Auf Wiedersehen
  11. LOVE Machine
  12. Love Hurts
  13. Eat The Rich
  14. Sheer Heart Attack
  15. Over The Mountain
  16. Sweet FA
  17. Beth
  18. Say What You Will
  19. Downed

Besetzung

  • Bass

    David Ellefson

  • Gesang

    Thom Hazaert

  • Gitarre

    David Ellefson

Sonstiges

  • Label

    earMusic / Edel

  • Spieldauer

    77:01

  • Erscheinungsdatum

    20.11.2020

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