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Flares: Spectra

Stil: Progressiver Post-Rock

Cover: Flares: Spectra

Das Mini-Album „Spectra“ ist der mittlerweile sechste Output der Saarbrückener Band und besteht aus weiterentwickelten und ausformulierten Songideen aus den Gründerjahren, vor Entstehung der ersten EP „Levitation“ aus dem Jahr 2008.

Zu Beginn noch pumpender Post-Rock öffnet sich „Spectra“ recht schnell und bindet, insbesondere durch den flächigen Keyboard-Electronica-Einsatz, Space-Rock, flirrende Psychedelic und in den sanften Momenten (von denen es einige gibt) eine gute Portion Dream-Pop ein, der seine Heimstatt im postpunkigen Shoegaze hat.

Floating through digital space könnte man sagen und tut dies auch. Dass man eine genaue Zuordnung nicht zu treffen braucht, macht den Reiz des Kurzwerks aus. Geschickt lavieren sich FLARES durch die hochgeschätzten Genres, lassen sie in „8.500“ auch mal kollidieren, ohne dass die Musik zu einem disparaten Klangbrei mutiert. Hier dürfen sich Freund*innen des gepflegten Post-/Art-Rocks mit einem Faible für Gitarren UND Elektronik wohlfühlen wie in einem psychedelischen Wellnessbad.

FAZIT: Der Ausflug ins digitale Wunderland währt kurz, lohnt sich aber. Zwischen Melancholie und Aufbruchsstimmung betreiben FLARES eine hörenswerte Skizzenverwertung. Moderne Musik, die ihre Vergangenheit gut kennt und sie gewinnbringend bewältigt.

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.10.2020

Tracklist

  1. 40.000
  2. 20.000
  3. 8.500
  4. 6.500
  5. 5.700
  6. 4.500
  7. 3.200

Besetzung

  • Bass

    Dmitro Fedoruk, Christian Schönlaub

  • Gitarre

    Christian Detzer

  • Keys

    Mike Balzer

  • Schlagzeug

    Christian Schönlaub

  • Sonstiges

    Mike Balzer (programming), Tobias Weber (percussion)

Sonstiges

  • Label

    Barhill Records/Cargo Records

  • Spieldauer

    28:38

  • Erscheinungsdatum

    21.08.2020

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