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Innards: Back From The Grave, Straight In Your Face

Stil: Death Metal

Cover: Innards: Back From The Grave, Straight In Your Face

Transcending Obscuritys Betreiber Kunal scheint einen Narren an der portugiesischen Extrem-Metal-Szene gefressen zu haben, denn nach u.a. Oak stammen nun auch Innards von dort und dienen mit ihren ersten drei Songs als Paradebeispiel für die Vielfalt der Gussarten an Europas westlichstem Zipfel für tödliches Blei.

Beim Hören von "Back From The Grave, Straight In Your Face" stellt sich der Titel sozusagen als Programm heraus - als sei der Bandname nicht bereits aussagekräftig genug … INNARDS wurden spürbar nicht nur von der Musik der prägenden US-Ostküsten-Acts (Massacre, frühe Death, Morbid Angel) beeinflusst, sondern schaffen es auch, eine einigermaßen authentische Atmosphäre "wie von damals" heraufzubeschwören.

Das haben offensichtlich auch die Szene Urgesteine Kam Lee von ebenjenen Massacre und Sodom-Rückkehrer Frank "Blackfire" Godzik erkannt, denn beide sind als Gäste auf der EP zu hören, und zwar jeweils als Shouter und Sologitarrist während 'Enlightenment Through Hate', das zugleich - und wie zu erwarten - das Highlight unter den drei Tracks darstellt.

Das Kerntrio steht aber auch allein fest auf dem Boden der Tatsachen. Sänger und Gitarrist Hugo Andremon führt es im Rahmen der drei durchschnittlich fünf bis sechs Minuten dauernden Kompositionen souverän querfeldein von New York hinunter nach Florida, angefangen mit dem abwechselnd rollenden und knüppelnden 'Night Of The Anthropophagous' über den besagten Höhepunkt hinweg (ein gekonnt mittig gesetzter Unruhestifter mit herrlich "rülpsigen" Doppel-Growls) sowie dem melodischsten Moment der EP in Form von Blackfires Solospot bis zu 'The Fog', einer die Atmosphäre des gleichnamigen Horrorfilms evozierenden Dampfwalze.

FAZIT: "Back From The Grave, Straight In Your Face" bietet genau das, was dieser Ausspruch erwarten lässt - anachronistischen Death Metal wie aus einer amerikanischen Gruft, garantiert entwicklungsresistent und nicht für fünf Cent originell, aber eingedenk der inhaltlichen und visuellen Ästhetik nicht nur stimmig, sondern auch sehr kurzweilig. <img src="http://vg01.met.vgwort.de/na/b8bd5296d8d844c6a09afac14d5d6edc" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.02.2020

Tracklist

  1. Intro - Night Of The Anthropophagous
  2. Enlightenment Through Hate
  3. The Fog

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Transcending Obscurity

  • Spieldauer

    16:20

  • Erscheinungsdatum

    21.02.2020

© Musikreviews.de