Als die schwedische Bassistin JENNY APELMO vor 10 Jahren von Göteborg nach Berlin reisen wollte, um dort – wie so viele andere internationale Künstler auch – ihr Heil in der Multikulti-Hauptstadt zu suchen, blieb sie stattdessen irgendwie in Hamburg hängen, wo sie als Bassistin an die Indie-Könige von TORPUS & THE ART DIRECTORS geriet, denen sie seither auch treu ist.
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Das reichte ihr aber nicht, um sich verwirklichen zu können, denn sie ist selbst auch als Songwrterin tätig. Zunächst einmal versuchte sie es unter dem irritierenden Pseudonym FELICIA FÖRSVANN und lebte sich dort als von klassischen Songwritern, wie Paul Simon, inspirierte Folk-Künstlerin aus. Ihre wahre Berufung fand Jenny indes erst, als sie sich mit dem TORPUS-Drummer FELIX ROLL und der Live-Gitarristin DOROTHEE MÖLLER zusammentat, um ihren inzwischen autobiographisch geprägten Selbstfindungs-Reflektionen im Indie-Rock bzw. Indie-Pop-Format ein fülligeres Umfeld bieten zu können.
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Auf der Bühne kommt zusätzlich noch die Keyboarderin LORENA CLASEN hinzu. Dabei greift Jenny heutzutage allerdings eher zur Gitarre, um ihren Songs mehr Nachdruck zu verleihen. „Patterns“ ist somit dann auch weniger ein zartes Pflänzchen als vielmehr ein selbstbewusstes Statement in Sachen kreativer Selbstverwirklichung geworden.
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FAZIT: Die „Muster“, auf die sich die Songwriterin JENNY APELMO auf dem Debüt-Album ihres Projektes JENOBI bezieht, sind jene (Verhaltens-)Muster, durch die wir als Individuen geprägt werden und JENNYS Songs handeln davon, wie man diese Muster erkennen und damit umgehen sollte. Das erklärt dann vielleicht auch die kämpferisch/trotzige Note dieses brillanten Indie-Pop-Albums.
Punkte: 14/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.11.2020
Jenny Apelmo
Jenny Apelmo
Dorothee Möller
Lorena Clasen
Felix Roll
Grand Hotel van Cleef
39:00
18.09.2020