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Karfagen: Birds Of Passage

Stil: Symphonischer Art-Rock

Cover: Karfagen: Birds Of Passage

Etwas Neues aus dem progressiven Hause KARFAGEN bzw. ANTONY KALUGIN zu erhalten, bedeutet auch immer, Altgewohntes neu aufbereitet präsentiert zu bekommen. In diesem Sinne macht auch das bereits 11. KARFAGEN-Album „Birds Of Passage“ keine Ausnahme. Und während die einen denken mögen: „Na, das ist doch auch gut so!“, könnten sich die anderen ein wenig gelangweilt gähnend zurücklehnen und den symphonischen Prog-Klängen des Ukrainers und seiner Prog-Band lauschen.

KARFAGEN steht immerhin für Karthago – und musikalische jedenfalls scheint dieses Kalugin-Band-Projekt, das in erster Linie dem symphonischen Artrock huldigt sowie phantasievoll New-Age-Folk, Ethnisches, Jazz-, Retro- und Neo-Prog in sich vereint und damit auf eine Stufe von CAMEL, HAPPY THE MAN und THE FLOWER KINGS stellt, ganz im Gegensatz zu besagter Stadt unzerstörbar zu sein. Kalugin liebt die Goldene 70er-Prog-Ära und versetzt sich und seine Hörer direkt in diese Zeit zurück. Dieses Mal also mit einer „Symphonic Art Rock Suite“, die auf der Natur-Geschichte „Birds Of Paradise“ von Henry Wadsworth Longfellow und William Blake basiert.

Auf <a href="https://www.youtube.com/watch?v=bSJmMY5ZaQw&feature=emb_logo" target="_blank" rel="nofollow">„Birds Of Passage“</a> nähern sich Kalugin und seine Band bei den zwei Longtracks ungewöhnlich nah frühen SPOCK'S BEARD und GENESIS an, auch wenn gesanglich mehr Parallelen zu ROGER WATERS vorhanden sind, und überraschen auf dem Bonustitel „Spring“ sogar mit weltmusikalisch-folkloristischen Klängen, die direkt aus „König der Löwen“ stammen könnten, während das verträumte Instrumental „Sunrise“ von faszinierendem Flötenspiel lebt, das sich erst in klassisch anmutende Höhen erhebt, um dann tullmäßig verrockt wieder zum Landeanflug anzusetzen, der von indianischen Vokalismen begleitet wird.

So bleibt am Ende und als FAZIT zu „Birds Of Passage“ doch wieder die Erkenntnis: ein typisches KARFAGEN-Album, progressiv und oft verträumt, aber auch mit einigen symphonischen Ecken und Kanten. Was will man mehr?

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.02.2020

Tracklist

  1. Birds Of Passage (Part 1)
  2. *Your Grace
  3. **Against The Southern Sky
  4. ***Sounds That Flow
  5. ****Chanticleer
  6. *****Tears From The Eyelids Start (Part 1)
  7. Birds Of Passage (Part 2)
  8. *Eterinty's Sun Rise
  9. **Echoing Green
  10. ***Showers From The Clouds Of Summer
  11. ****Tears From The Eyelids Start (Part 2)
  12. <b>Bonus Tracks:</b>
  13. Spring (Birds Delight)
  14. Sunrise

Besetzung

  • Bass

    Konstantin Ionenko

  • Gesang

    Antony Kalugin, Tim Sobolev, Olha Rostovska

  • Gitarre

    Mathieu Spaeter, Alexandr Pavlov

  • Keys

    Antony Kalugin

  • Schlagzeug

    Viktor Syrotin, Antony Kalugin

  • Sonstiges

    Alexandr Pastuchov (Fagott), Maria Baranovska (Violine), Elena Kushiy (Flöte)

Sonstiges

  • Label

    Caerllysi Music/Just For Kicks

  • Spieldauer

    53:53

  • Erscheinungsdatum

    17.01.2020

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