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La Fin: Endless Inertia

Stil: Post Metal

Cover: La Fin: Endless Inertia

Adrett in Schwarz herausgeputzt, kurzhaarig und bärtig, zu zwei Sechsteln bebrillt und garantiert nicht gut gelaunt, auch wenn der Linksaußen verhalten zu lächeln scheint … Spaß beiseite, aber man kann anhand eines Bandfotos wie des aktuellen von LA FIN sehr gut darauf schließen, welche Musik die Abgelichteten spielen.

Na, erraten? Okay, für Unerfahrene: Die Italiener sind Post Metal durch und durch, ein Hybrid aller Genre-Vertreter, die vor ihnen gekommen sind und vermutlich auch weiterhin in Heerscharen entstehen werden, weil sich das Grundgerüst für diesen Stil denkbar leicht aufstellen lässt. Typisches Geknurr der meistens gut verständlichen Sorte, das die Wiedererkennbarkeit in gleicher Weise erschwert wie der stete Wechsel aus einzeln angeschlagenen, offen ausklingenden Akkordtönen und massiven Riffs, auf den sich die Gitarristen berufen.

In diesem konkreten Fall schwingt das rhythmische Pendel außerdem zwischen der gewohnt langsamen, gerade getakteten Gangart und ein paar seltenen Ausbrüchen in Form von Blastbeats. Hierin und in ein paar unverwässerten Thrash-Parts steckt die stärkste Anziehungskraft von LA FIN (nein, ausnahmsweise nicht im klaren Gesang, den eines der namenlosen Mitglieder sparsam einsetzt), weil das in diesem Bereich eben nicht der gewöhnlichen Masche entspricht.

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Alles andere auf "Endless Inertia" allerdings schon. Wäre das Quintett vor 15 bis 20 Jahren mit diesem Stoff um die Ecke geschnauft gekommen, hätte es fraglos am Kopf gepackt und wie eine Faust in den Bauch gehauen; 2020 wirkt die Platte in ihrer handelsüblichen Perfektion zu beliebig, als dass sich LA FIN längerfristig von der Szenemasse differenzieren könnten. Anspieltipp: Das forsche, aufrichtig wütende 'Zero'

FAZIT: Post Metal mit dem Prädikat "mehr vom selben Alten" - gut aber nicht zwingend notwendig. LA FIN sind idealer Stoff für Freunde der verblichenen Textures, von Rorcal und natürlich The Ocean, die allerdings ungeachtet der Güte von "Endless Inertia" eine Klasse für sich bleiben. <img src="http://vg08.met.vgwort.de/na/5192b54cfdfc4301b0f6fbd02747eae4" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 9/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.10.2020

Tracklist

  1. Inertia
  2. Zero
  3. Hypersleep
  4. Memory
  5. Repetita
  6. Disembody
  7. Blackbody
  8. Endless
  9. Eulogy

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Argonauta / Soulfood

  • Spieldauer

    55:24

  • Erscheinungsdatum

    09.10.2020

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