Ein neues Album von LEE ABRAHAM und vermutlich bleibt alles beim Alten – eben wieder die allseits bekannt-beliebten MARILLION- und IQ-Referenzen voller GALAHAD-Momenten und DAVID GILMOUR-Gedächtnis-Gitarre, was natürlich bei dem von GALAHAD kommenden Bassisten Abraham fast musikalisch zwingend notwendig erscheint.
So weit, so gut!
Doch…
...es hat sich auf <a href="https://www.youtube.com/watch?v=TPT42Vs4C2Q&feature=emb_logo" target="_blank" rel="nofollow">„Comatose“</a> tatsächlich einiges – allerdings nicht in erster Linie am Sound – geändert, auch wenn der etwas härter geworden ist.
Allerdings wurde „Comatose” diesmal einerseits ein Single-Konzept-Album, das aus nur einem, 47 Minuten langen Stück, unterteilt in acht Teile, besteht und andererseits ist das Album sehr deutlich von LEE ABRAHAMs Rückkehr zu GALAHAD im Jahr 2017 inspiriert, das sich vom ganzen Drum und Dran her deutlich auf <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/2018/Galahad/Seas-Of-Change/" target="_blank" rel="nofollow">das 12teilige GALAHAD-Single-Konzept-Album „Seas Of Change“ (2018)</a> bezieht.
Fast könnte man im Falle von „Comatose“ von einer musikalischen Fortsetzung sprechen, die allerdings nicht das britische Empire untergehen lässt, sondern die Geschichte des Opfers eines Autounfalls erzählt, bei dem im Koma permanente Flashbacks durch die für seine Rettung überlebensnotwendigen Medikamente ausgelöst werden. Am Ende steht das „Awaken“, allerdings mit einem deutlichen Fragezeichen versehen. YES lässt hier natürlich grüßen. Aber auch auf die Abrahams-typischen, sehr hymnischen Balladen verzichtet der GALAHAD-Bassist mit dem bewegenden <a href="https://www.youtube.com/watch?v=54mT4cANBR8" target="_blank" rel="nofollow">„The Sun“-Song</a> nicht.
Unterstützt wird der als singender Multiinstrumentalist agierende Abraham wieder von einer Vielzahl befreundeter Musiker, wie MARK SPENCER von GALAHAD, MARC ATKINSON von RIVERSEA und GERALD MULLIGAN von CREDO. Besonders beeindruckend aber sind die vielen Piano-Passagen von ROB ARNOLD, der diese für „Comatose“ bewegend beisteuert.
Am Ende bleibt tatsächlich meistenteils alles beim Alten.
So weit, so gut!
Nicht besser, aber auch nicht schlechter – und angenehm nah an GALAHAD!
FAZIT: „Comatose” des GALAHAD-Bassisten und singenden Multiinstrumentalisten LEE ABRAHAM beweist mit einem einzigen, in mehrere Kapitel unterteiltem epischen Stück wie nah Abraham wieder an seiner ursprünglichen Band ist. Progressives Retro-Futter.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.01.2020
Lee Abraham
Mark Atkinson, Lee Abraham
Lee Abraham
Lee Abraham, Rob Arnold
Gerald Mulligan
Mark Atkinson, Mark Spencer, Diane Abraham (Backing Vocals)
F2/Just For Kicks
47:00
25.10.2019