Das neue Album von X-MARKS THE PEDWALK beginnt mit einem der stärksten Stückste, die das Münsteraner Duo bislang aufgenommen hat. „If I Stay“ ist ein sich langsam entwickelnder, dunkel tönender, soghafter Schleicher, zum Ende hin immer rhythmischer werdend, der zeigt wie wenig Mittel es braucht, faszinierende Musik zu erschaffen, wenn sie effektiv eingesetzt werden.
Danach entwickelt sich „Transformation“ zum bislang abwechslungsreichsten Werk der Band. Das reicht von düsteren Ambientklängen mit pulsierendem Industrial- und EBM-Touch („Walk Away“), zu fast leichtfüßigen Tanzbodenfüllern für die Elektro-Disco. Die „Voodoo Lounge“ wird gerne am blauen Montag besucht. Techno lugt vorbei, Refrains zum Mitsingen und -wippen werden geboten (Transformind“), und mit „Waiting“ findet sich eine weitere atmosphärische Ballade mit Tiefenwirkung ein. Etwas vorwärtstreibender und noch intensiver ist der Abschlusstrack „Shadows“.
Die Stücke werden mal karg, mal opulent präsentiert (das vielschichtige „Talking“, mit Gary Numan-Gedächtnis-Synthesizer), bleiben immer knackig und klar im Sound, ohne dass die Elektronik in eisiger Kälte gefriert. Dazu trägt auch der wohl austarierte und sich trefflich ergänzende Gesang von Estefaniá und Sevren Ni-Arb bei. Exemplarisch nachzuhören beim paritätisch geteilten fiinalen „Shadows“. Der gelungene Abschluss der hörenswerten „Transformation“
FAZIT: Das zehnte Album von X-MARKS THE PEDWALK begibt sich auf eine schillernde Reise durch den eigenen, elektronisch geprägten Klangkosmos. Made to listen loud.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.10.2020
Estefaniá, Sevren Ni-Arb
Sevren Ni-Arb
Sevren Ni-Arb
Meshwork Music
41:05
18.09.2020