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iDKHOW (I Don't Know How But They Found Me): Razzmatazz

Stil: Pop / Disco

Cover: iDKHOW (I Don't Know How But They Found Me): Razzmatazz

Denkt angesichts dieses Plattentitels noch jemand an Nazareth? Gut, also lesen hier auch ältere Semester mit … und sehen sich prompt von I DONT KNOW HOW BUT THEY FOUND ME (kurz und unter Fans: iDKHOW) verprellt, denn der Band könnte nichts ferner liegen, als ergrauten Classic-Rockern Genüge zu tun.

Diesem ersten Album der Combo gingen mehrere erfolgreiche Digital-Singles ('Choke' erreichte bisher ungefähr 45 Mio. Streams auf Spotify) und die nicht weniger hoch in den US-amerikanischen Billboard Charts hinaufgekletterte EP "1981 Extended Play" voraus, alldieweil iDKHOW insbesondere von den Mainstream-Medien in den USA und Großbritannien auf Händen getragen wurden.

Sänger, Multi-Instrumentalist und Hauptkomponist Dallon Weekes (Panic! At The Disco) verfügt über vor allem für jugendliche Semester enormes Identifikationspotenzial, weil er sein Emo-Herz auf der Zunge trägt. Musikalischen Ausdruck findet es in Retro-Disco-Sounds wie dem loungigen Opener 'Leave Me Alone', der bereits verständlich macht, wieso der Drahtzieher das Projekt - ansonsten ist nur Drummer Ryan Seaman beteiligt - anfangs als bereits vor 30 Jahren aus der Taufe gehobene Band inszenierte, oder dem passend 8Bit-mäßigen Geklingel von 'Sugar Pills' und dem verhältnismäßig ruhigen Schmachtfetzen 'Lights Go Down'.

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Den eigentlich ätzend zynischen Nostalgie-Unterbau darf man angesichts des piekfeinen Pop-Songwritings, das "Razzmatazz" prägt, getrost außer Acht lassen. Dass man den Lyrics einen gewissen Tiefgang trotzdem nicht absprechen kann, dürften der Zielgruppe, die iDKHOW anvisieren, wohl komplett entgehen, aber egal.

FAZIT: Ein Vintage-Synth-Leckerbissen für Freunde von Night Riots, Wild Party oder Smallpools: I DONT KNOW HOW BUT THEY FOUND ME öffnen die vollgepackten Tanztempel der frühen 1980er wieder, nichts mehr und nichts weniger. Wer von dem gestandenen Alternative-Rock-Recken, der die federführende Hälfte des Duos ausmacht, etwas Erdigeres erwartet hat, sieht sich enttäuscht, doch dermaßen anachronistisch kunstvollen Pop wie auf "Razzmatazz" gibt es woanders eigentlich so gut wie gar nicht mehr. <img src="http://vg08.met.vgwort.de/na/6b22489ce8b04e41852a419455dd68f7" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.10.2020

Tracklist

  1. Leave Me Alone
  2. Indoctrination
  3. Mad IQs
  4. Nobody Likes The Opening Band
  5. New Invention
  6. From The Gallows
  7. Clusterhug
  8. Sugar Pills
  9. Kiss Goodnight
  10. Lights Go Down
  11. Need You Here
  12. Door
  13. Tomorrow People
  14. Razzmatazz

Besetzung

  • Bass

    Dallon Weekes

  • Gesang

    Dallon Weekes

  • Gitarre

    Dallon Weekes

  • Keys

    Dallon Weekes

  • Schlagzeug

    Ryan Seaman

Sonstiges

  • Label

    Fearless / Universal

  • Spieldauer

    41:01

  • Erscheinungsdatum

    16.10.2020

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