AEON ZEN machen den Sack zu. So weit, so uninteressant. Ein sonderlich bekannter Name war die Band auch national eh nie. Was aber glücklicherweise keine Rückschlüsse auf die Musik zulässt, denn „Transversal“ bietet durchaus soliden bis sehr guten Genre-Stoff.
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Das Album ist nicht grundlos in zehn Kapitel unterteilt.
Vielmehr gelingt es der Band tatsächlich, sich mit einer musikalischen Reise zu verabschieden. Vom Opener „Twilight“ bis zum finalen „Forever“ ist ein durchgängig roter Faden erkennbar, der nicht von etwaiger Progressivität zerhackt wird. Die nahtlosen Übergänge verstärken den Fluss der Musik noch und heben auch die gängige Unterteilung in Songs ein Stück weit auf.
Jederzeit ist erkennbar, dass die Musiker ihr Handwerk beherrschen und ein Händchen für schlüssige Arrangements haben. Daher verwundert es nicht, dass sich „Transversal“ beinahe wie ein einziger, halbstündiger Song anfühlt.
Sehr schön ist auch, dass die Musiker zwar alle zeigen, dass sie was auf dem Kasten haben, sich dabei aber nie in penetrantem Gedudel verlieren. „Transversal“ ist also keine Ego-Veranstaltung talentierter Musiker, sondern ein relativ rundes Abschlusswerk einer Band.
Trotzdem finden sich genügend Momente in denen die Musik diverse Haken schlägt und die gängige Struktur eines Songs aufgebrochen wird. Nach einigen Durchläufen sind es aber weniger instrumentale Einzelleistungen, die aufhorchen lassen, stattdessen ist es die Tatsache, dass „Transversal“ in Gänze zwar progressiv klingt und aus seiner Genrezugehörigkeit auch keinen Hehl macht, aber eben kein wirklich herausragender Höhe- respektive Tiefpunkt auf dem Album auszumachen ist.
Ein großer Pluspunkt ist außerdem der Gesang, der einfach perfekt passt. Trotz der stellenweise doch recht komplexen Musik sorgt die klare Stimme immer für einen Orientierungspunkt, vor allem weil sich einige Hooks mit der Zeit doch zu echten Ohrwürmern entwickeln. In weiten Teilen setzt die Band außerdem auf Mehrstimmigkeit, die der Musik sehr viel Volumen gibt.
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FAZIT: Schade, dass es vorbei ist, kommt einem auch trotz bisheriger Jungfräulichkeit die Musik von AEON ZEN betreffend unweigerlich in den Sinn, denn „Transversal“ ist ein wirklich gutes Album und kann getrost als 'runde Sache' bezeichnet werden. In dieser Form hätte die Band durchaus das Potenzial, eine Menge neuer Fans zu gewinnen. So hat das Album immerhin das Potenzial, von bestehenden wie neu hinzukommenden Hörern gefeiert zu werden.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.12.2021
Rich Gray
Rich Gray, Andi Kravljaca
Rich Gray, Alistair Bell, Matt Shepherd
Rich Gray, Vadim Pruzhanov
Steve Burton
Layered Reality Productions/Just For Kicks
30:00
24.09.2021