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Alan Parsons: The NeverEnding Show: Live In The Netherlands

Stil: Progressive Rock

Cover: Alan Parsons: The NeverEnding Show: Live In The Netherlands

Mit Live-Mitschnitten des ALAN PARSONS PROJECT beziehungsweise von Alan Parsons selbst (reine Namenskosmetik, denn dahinter steckt ja immer der Meister selbst mit mehr oder weniger umfangreichem Cast an Mitmusikern) ist es halt so eine Sache: Einerseits beweist der Studio-Guru, Klangdesigner und Konzept-Visionär jederzeit, dass sich seine auf allen Ebenen anspruchsvollen Kompositionen auch auf die Bühne bringen lassen, andererseits gestaltet sich die strikt durchgestylte Chose entsprechend blutarm, weil eben kaum Spontaneität möglich ist.

Nun krankt darum auch "The NeverEnding Show: Live In The Netherlands" daran, dass es sich bei den dargebotenen Stücken im Grunde genauso gut um Studioaufnahmen handeln könnte. Konkret handelt es sich aber um einen Auftritt im Utrechter Tivoli vom 5. Mai 2019. Was die Setlist betrifft, haben Parsons und seine hochklassigen Zuarbeiter eine nahezu perfekte Kombination aus Mainstream-Hits und progressiven Kunstwerken in petto.

Der "Tales of Mystery and Imagination"-Standard ´(The System Of) Dr. Tarr And Professor Fether´ steht hier neben seinerzeit aktuellen Tracks wie dem Opener ´One Note Symphony´ vom jüngsten Album "The Secret" gegenüber, das vom Publikum mitgeklatschte "Eye in the Sky"-Highlight ´Psychobabble´ - ´Sirius´ inklusive eines Medleys von Auszügen jenes Albums markieren einen der wenigen einigermaßen lässigen Abschnitte im Programm - dem zehnminütigen Epos ´Primetime´, und die für ihren Titel sprechende Ballade ´Old and Wise´ als Symphonic-Rock-Musterstudie dem Geniestreich ´I Robot´ von der gleichnamigen Platte.

In Form der Titelnummer ´The Never Ending Show´ bekommen wir ein komplett neues Stück geboten, das dann wirklich im Studio eingespielt wurde und eingedenk eines Scorpions-Pfeif-Moments zu Anfang zwar ordentlich gemacht ist, aber dennoch wie Ausschuss von "The Secret" anmutet. Fans begeistern sich dennoch zu Recht genauso dafür, wie sie sich über die Besetzung des Ensembles freuen, das unter anderem mit dem Gitarrenvirtuosen Jeff Kollman und Samtstimme Tom Brooks gerngesehene bzw. -gehörte Asse aufwartet.

Die Videoversion, die man sich in jedem Fall auf Blu-ray oder DVD zulegen sollte, lag uns nicht zur Besprechung vor.

FAZIT: ALAN PARSONS (PROJECT) Live mit allen Tücken und Vorzügen - "The NeverEnding Show" besticht durch ein relativ ausgewogenes Best-of-Programm, hochkarätige MusikerInnen und natürlich einen amtlichen Sound, der dem facettenreichen Songmaterial entsprechend audiophilen Ansprüchen genügt. Besser geht Bombast-Konzept-Artrock vermutlich nicht live. <img src="http://vg06.met.vgwort.de/na/ce5aae7120a143f993033438929359c3" width="1" height="1" alt="">

Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.10.2021

Tracklist

  1. CD1
  2. One Note Symphony
  3. Damned If I Do
  4. Don't Answer Me
  5. Time
  6. Breakdown + The Raven (Medley)
  7. I Wouldn't Want To Be Like You
  8. Psychobabble
  9. Luciferama
  10. Don't Let It Show
  11. CD2
  12. I Robot
  13. Limelight
  14. Standing On Higher Ground
  15. As Lights Fall
  16. I Can't Get There From Here
  17. Prime Time
  18. Sirius + Eye In The Sky (Medley)
  19. Old And Wise
  20. (The System Of) Dr. Tarr And Professor Fether
  21. Games People Play
  22. The NeverEnding Show

Besetzung

  • Bass

    Guy Erez

  • Gesang

    Alan Parsons, P.J. Olsson, Todd Cooper, Dan Tracey, Guy Erez, Jordan Asher Huffman

  • Gitarre

    Alan Parsons, P.J. Olsson, Todd Cooper, Jeff Kollman, Tom Brooks, Dan Tracey

  • Keys

    Alan Parsons, Tom Brooks

  • Schlagzeug

    Danny Thompson

  • Sonstiges

    Todd Cooper (Saxofon)

Sonstiges

  • Label

    Frontiers / Soulfood

  • Spieldauer

    121:22

  • Erscheinungsdatum

    05.11.2021

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