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Flame, Dear Flame: Aegis

Stil: Doom Metal

Cover: Flame, Dear Flame: Aegis

Ein hörenswertes Album aus einer deutschen Stadt, die abgsehen von den Metalcorelern A Traitor like Judas und dem großartigen Sludge-Kult Tephra wenig Nennenswertes in Sachen "heavy music" hervorgebracht hat: FLAME, DEAR FLAME aus Braunschweig existieren seit 2017 und spielen dank vieler unverzerrter Parts inmitten des Genre-typischen Riff-Reigens sehr dynamischen Doom Metal, der mit einer charismatischen Frauenstimme auf sich aufmerksam macht.

Nach der EP "The Millennial Heartbeat" vor zwei Jahren erweitert das Quartett die gleichnamige Song-Trilogie um vier weitere Stücke, die ebenfalls konzeptionell zusammenhängen. Die bekannten drei Tracks, die knapp die Hälfte dieses Debütalbums ausmachen, erinnern in Teilen stark an die GriechInnen Universe217, wobei FLAME, DEAR FLAME aber zwischendurch etwas flotter zu Werke gehen und offensichtlich wenig von kellertief gestimmten Sludge-Gitarren halten.

Maren Lemkes Vocals wurden klugerweise in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt, denn auf der instrumentalen Ebene bleibt die Gruppe vorsätzlich minimalistisch, wobei auch alle wesentlichen Melodien respektive Hooks aufs Konto der Sängerin gehen. Spannend arrangiert sind die Tracks freilich schon.

Mit dem vierteiligen Neuling ´The Wolves and the Prioress´ führen FLAME, DEAR FLAME folkloristische (akustische) Momente, lebendigere Leadgitarren und dazu passend auch Doublebass-Parts sowie fast Black-Metal-artiges Flirren (höre ´Part IV´) in ihre Soundpalette ein. Das Gesamtbild, dass sich auch unter inhaltlich konzeptionellen Gesichtspunkten ergibt (die Texte von "Aegis" erzählen eine wahrhaft epische Geschichte, der die Band gleichfalls mit einem aufwändigen Artwork Rechnung trägt) sich ein homogenes Bild, das eine mehr als solide Grundlage für eine Aufregende Zukunft darstellt.

FAZIT: FLAME, DEAR FLAME sind ein spannender Newcomer in Sachen Doom und legen mit "Aegis" ein atmosphärisch dichtes Werk vor, auf dem der weibliche Gesang die Musik (noch) überstrahlt. <img src="http://vg04.met.vgwort.de/na/9995ade940a34760a44cef8f1d0ce647" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.07.2021

Tracklist

  1. The Millennial Heartbeat Part I
  2. The Millennial Heartbeat Part II
  3. The Millennial Heartbeat Part III
  4. The Wolves and the Prioress Part I
  5. The Wolves and the Prioress Part II
  6. The Wolves and the Prioress Part III
  7. The Wolves and the Prioress Part IV

Besetzung

  • Bass

    Martin Skandera

  • Gesang

    Maren Lemke

  • Gitarre

    David Kuri

  • Schlagzeug

    Jan Franzen

Sonstiges

  • Label

    Eisenwald / Soulfood

  • Spieldauer

    45:10

  • Erscheinungsdatum

    23.07.2021

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