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Hellryder: The Devil is a Gambler

Stil: Heavy Metal

Cover: Hellryder: The Devil is a Gambler

Mit der Idee, ein gemeinsames Projekt abseits von Grave Digger aufzuziehen, sind deren Sänger Chris Boltendahl und Axel Ritt, der aktuelle Gitarrist der deutschen Edelstahl-Urgesteine, schon vor vier Jahren schwanger gegangen, wobei der Fokus von Anfang an darauf liegen sollte, ganz tief zu den Wurzeln des Genres vorzudringen … wobei man sich fragen darf, ob´s überhaupt noch traditioneller werden kann als bei den Grabschauflern.

Im Zuge von Covid-19 bekam das Duo endlich Zeit, seinen Einfall von 2017 in die Tat umzusetzen, und fand zwei weitere Szene-Veteranen zur Vervollständigung von HELLRYDER - Schlagzeuger Timmi Breideband (u.a. Bonfire und Freedom Call) und den momentanen Orden Ogan-Bassisten Steven Wussow (ehemals Xandria) herausgekommen ist ein hörbar gut abgehangenes Album voller wirklich sehr rootsiger Metal-Songs irgendwo zwischen späteren Motörhead - schon das eröffnende ´Hellryder´, aber auch ´Harder Faster Louder´ könnte glatt auf "Sacrifice" stehen, einem gern übersehenen Rohdiamanten in der Diskografie der Engländer - durchaus deutlich an die Hauptband der beiden Köpfe erinnerndem Stoff (´Night Rider´, ´Faceless Jesus´) und NWOBHM-mäßig rockigen Offerten (´Jekyll And Hyde´).

Wie von Boltendahl gewohnt wird der eine oder andere Refrain ein-, zweimal zu oft wiederholt, zumal sie meistens geradezu idiotisch simpel gestrickt sind. Umso liebevoller ausgearbeitet muten demgegenüber Ritts leider nur sporadisch aufhorchen lassende Leads und Solos an (checkt das Titelstück); sie machen neben der ausgeprägten Punk-Attitüde, die HELLRYDER konkret in ´Bad Attitude´ oder ´Chainsaw Lilly´ an den Tag legen am Ende das Salz in der nur leicht überdurchschnittlich süffigen Suppe aus.

FAZIT: HELLRYDER sind kein zwingender Ableger von Grave Digger, dürften deren Fans aber insofern zufriedenstellen, als hier zwei Viertel der deutschen True-Steel-Institution gefällige Wurzelpflege betreiben. Die Songs könnten trotzdem stellenweise inspirierter wirken, die Gesangsmelodien weniger schräg daherkommen … doch das ist man von "Bolle" und Co. sowieso schon seit Jahrzehnten gewohnt. <img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/76d3101103904a4f99f1abe6f6637afc" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 9/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 31.05.2021

Tracklist

  1. Hellryder
  2. Sacrifice In Paradise
  3. Night Rider
  4. The Devil Is A Gambler
  5. Jekyll And Hyde
  6. Faceless Jesus
  7. Chainsaw Lilly
  8. I Die For You
  9. Bad Attitude
  10. Passion Maker
  11. Harder Faster Louder
  12. I Dont Wanna Die

Besetzung

  • Bass

    Steven Wussow

  • Gesang

    Chris Boltendahl

  • Gitarre

    Axel Ritt

  • Schlagzeug

    Timmi Breideband

Sonstiges

  • Label

    ROAR! / Soulfood

  • Spieldauer

    46:37

  • Erscheinungsdatum

    28.05.2021

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