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Hyperdontia: Hideous Entity

Stil: Death Metal

Cover: Hyperdontia: Hideous Entity

Diese türkisch-dänische Freundschaft besteht seit knapp sechs Jahren und machte abgesehen von mehreren EPs sowie einer Split mit Mortiferum schon mit einem Album ("A Nexus of Teeth", 2018) von sich reden, nun erscheint HYPERDONTIAs zweiter Longplayer und reiht sich nahtlos in den Death-Metal-Sound von Combos wie Dead Congregation, Grave Miasma oder Incantation ein.

"Hideous Entity" bietet also hörbar verinnerlichte Genre-Geschichte und fokussiert genauso wie sein Vorgänger die abgründigen Aspekte der Spielart, was sich in abstrakten Horror-Lyrics und einem verhallt Bass-lastigen Klang widerspiegelt, wie man es auch und gerade von der frühen Szene in Finnland kennt.

Dazu passt dann auch der präsente und oft dominant gegenläufig zum Rest spielende E-Bass im Mix, wobei HYPERDONTIA zwar gern aufs Gaspedal treten, aber im Grunde lieber rhythmische Haken schlagen und viele Breaks einbauen, die nicht zuletzt auch längeren Solo- und Lead-Passagen der Gitarre Raum geben.

Das Kunststück, relativ leicht zugänglich daherzukommen, gelingt dem Quartett zwar nicht immer, doch dies dürfte auch gar nicht ihr Anliegen sein - zumal dann, wenn man sie im Geiste ähnlich vertrackt zockender Acts wie Adramelech, Demilich oder Cruciamentum sieht. Dass hier all diese anderen Namen auftauchen, verdeutlicht nebenbei, dass HYPERDONTIA nach wie vor die eigene Kennung abgeht.

Dies dürfte allerdings ebensowenig in ihrer Absichtserklärung stehen. Die Band spielt als Fan-Zusammenrottung für Fans, und solche sind mit akustischen Wirbelstürmen wie ´Trapped in the Void´ oder ´Lacerated and Burning´ und vertonten Gebäudeabrissen à la ´Grinding Teeth´ und ´Beast Within´ bestens bedient.

FAZIT: Roher, aber gewieft komponierter und gespielter Death Metal von Überzeugungstäter - HYPERDONTIA glänzen auch auf ihrem zweiten Album nicht durch ausgeprägte Eingeständigkeit, punkten aber mit kompromisslos und fantasievoll gestalteten Songs im Spirit Finnlands und der US-Ostküste der frühen 1990er), wobei ein Minimum an Melodien nicht ausgeschlossen ist. <img src="http://vg07.met.vgwort.de/na/f29cf57f7eb44e778b7bdf9b14193a99" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.11.2021

Tracklist

  1. Snakes of Innards
  2. Trapped in the Void
  3. Beast Within
  4. Coils of Wrath
  5. Grinding Teeth
  6. Lacerated and Burning
  7. Wretched Mockery of Creation
  8. Impervious Veil

Besetzung

  • Bass

    Malik

  • Gesang

    Mathias

  • Gitarre

    Mustafa, Mathias

  • Schlagzeug

    Tuna

Sonstiges

  • Label

    Dark Descent / Me Saco Un Ojo / Desiccated Productions

  • Spieldauer

    39:21

  • Erscheinungsdatum

    12.11.2021

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