Tauchen wir nach langen acht Jahren Wartezeit endlich wieder mit den Mahagoni-Fröschen auf und tief in deren elektronisches Universum ein. Ein echter Genuss für alle, die psychedelische Klangwelten voller elektronischer Spielereien und trotzdem mit breit gefächertem Rock-Instrumentarium lieben.
Nach so langer Zeit überraschen uns MAHOGANY FROG, die nach <a href="http://musikreviews.de/reviews/2012/Mahogany-Frog/Senna/" target="_blank" rel="nofollow">dem ambitionierten Psyche-Opus „Senna“ (2012)</a>, ihrem damals sechsten Album, gänzlich von der musikalischen Bildfläche verschwunden schienen, nunmehr mit einem ganzen Universum.
„In The Electric Universe“ vereint in einem gut einstündigen Instrumental-Gewitter alles zwischen Fusion, Psychedelic, Space, Progressive Rock, Ambient, Jazz und Electronica, fein aufeinander abgestimmt, anstatt nur irgendwie zusammengestückelt. Oftmals sehr flächig und mit einer gehörigen Space-Note. Obwohl die einzelnen Titel anfangs tatsächlich nur Stückwerk waren, denn sie sind im Laufe von sieben Jahren – von 2013 bis 2019 – entstanden, und dann eben universal zu dem „In The Electric Universe“ zusammengefügt worden. Im Endeffekt eine gelungene Fusion, welche die Band aus Winnipeg auch dieses Mal zu bieten hat.
Schwer psychedelischen Zeiten von PINK FLOYD, als die durch Pyramiden streifend und auf „UmmaGumma“ mal als Band und dann wieder mit Solo-Beiträgen unterwegs waren, gibt es genauso zu entdecken wie krachende, fast metallische Keyboards oder noisige Jazz-Einlagen sowie Mellotron und E-Gitarren. Es bleibt alles im Fluss im elektrischen Universum – und tatsächlich scheint alles zu schweben.
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FAZIT: Man hatte MAHOGANY FROG, die psychedelischen Fusion-Rocker aus Winnipeg, eigentlich nach acht Jahren Stille schon abgeschrieben, aber mit „In The Electric Universe“ öffnen sie erneut ihre instrumentalen Pforten zu ihrem ganz persönlichen Universum aus Fusion, Psychedelic, Space, Progressive Rock, Ambient, Jazz und Electronica, wobei sie mit MoonJune zudem noch ein ausgezeichnetes Label für ihre sehr spezielle Musik gefunden haben.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.08.2021
Scott Ellenberger
Graham Epp, Jesse Warkentin
Graham Epp, Jesse Warkentin, Scott Ellenberger, Andy Rudolph
Andy Rudolph
Graham Epp, Scott Ellenberger (Trompeten)
MoonJune Records
58:11
16.03.2021