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Reviews

Sarah Klang: Virgo

Stil: Singer/Songwriter, Folk

Cover: Sarah Klang: Virgo

Zu Beginn ihrer Laufbahn kam SARAH KLANG auf die Idee, sich als „das traurigste Mädchen Schwedens“ zu bezeichnen. Das lag natürlich daran, dass sie auf ihrem ersten Album „Love In The Milky Way“ geradezu im musikalischen Schwermut ihrer melancholischen Folkpop-Tracks zu versinken drohte.

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Nachdem sie dann auf ihrem im Vergleich leichtfüßigeren zweiten Album „Creamy Blue“ deutlich poppiger und – nicht zuletzt aufgrund üppigerer Arrangements und diverser munter pulsierenden Up-Tempo Nummern - irgendwie tatsächlich auch lebensbejahender rüberkam, war ihr das schon wieder zu viel der Glückseligkeit und sie beschloss, hinkünftig wieder in Richtung ihrer skandinavischen Melancholie zu tendieren.

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Insofern ist es schlüssig, dass sie auf dem nun vorliegenden, nach dem Sternzeichen Jungfrau „Virgo“ betitelten, dritten Album eine ausgeglichene Balance zwischen den beiden Extremen gefunden zu haben scheint.
Es gibt also sowohl mit einer Portion Selbstironie gewürzte Pop-Songs, wie auch nachdenkliche Folk-Balladen. Das hängt wohl damit zusammen, dass Sarah inzwischen glücklich liiert ist und nicht mehr die Notwendigkeit sieht, sich ausschließlich auf ihre Psychosen und Depressionen zu fokussieren – diesen Aspekt aber auch nicht ganz verdrängen möchte.

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FAZIT: Wie problematisch achtlos in die Welt gesetzte Labels sein können, erfuhr die Schwedin SARAH KLANG nicht nur durch das „Trauriges Mädchen“-Etikett, das sie sich selbst verpasst hatte, sondern auch durch die Kategorisierung als „Country-Sängerin“, die ihr die Presse verliehen hatte, weil auf ihrem Debüt-Album akustische Instrumente dominierten. SARAH stellt indessen klar: Sie macht schon alleine deswegen keine Country-Musik, weil sie sich damit nicht auskennt, sie nicht hört und nicht mag. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf, die neuen Songs zusammen mit ihren Songwriting-Partnern KEVIN ANDERSON und THEO STOCKS klangtechnisch in Richtung eines von den 80'ern und 90'ern inspirierten New Wave-Pop-Flairs aufzubohren – was zu einem insgesamt facettenreichen Klangbild führte.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.05.2021

Tracklist

  1. 17 Pounds
  2. Fever Dream
  3. Canyon
  4. Anywhere
  5. Girs
  6. Ghost Killer
  7. Youth
  8. Blue
  9. Spell
  10. Love So Cruel
  11. Love Bliss
  12. The End

Besetzung

  • Bass

    Kevin Andersen, Theo Stocks

  • Gesang

    Sarah Klang

  • Gitarre

    Matt Sweeney, Kevin Andersen, Theo Stocks

  • Keys

    Pontus Bolander

  • Schlagzeug

    Matthias Hagström

Sonstiges

  • Label

    Pangur Records

  • Spieldauer

    43:19

  • Erscheinungsdatum

    07.05.2021

© Musikreviews.de