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Victory: Gods of Tomorrow

Stil: Heavy Metal

Cover: Victory: Gods of Tomorrow

Das letzte VICTORY-Album ("Don't Talk Science" wurde von der Urbesetzung eingespielt) liegt ziemlich genau zehn Jahre zurück, also darf man bei „Gods Of Tomorrow“ in der Tat von einem Comeback sprechen - und soviel vorweggenommen: Es ist eine Rückkehr in Bausch und Bogen.

Die 1984 gegründete Band stand immer ein wenig im Schatten von Accept (und von den internationalen Pop-Superstars Scorpions sowieso) erfreute sich aber lange Zeit ebenfalls einer beträchtlichen Schar von Mainstream-Fans, die sie durch die Hochphase des Arena-Rock brachten. Jene goldene Zeit ist längst vorbei, doch geblieben sind Mastermind Herman Franks Fähigkeiten, anhand satter Riffs Songs zu schreiben, deren Hooks sich partout nicht abnutzen, obwohl sie sofort ins Ohr gehen.

Das neue Werk des naturgemäß umbesetzten Quintetts klingt also einmal mehr im besten Sinn zeitlos. Sänger Gianni Pontillo ist eine Entdeckung wert und erinnert etwa im breitbeinigen Opener ´Love & Hate´ oder während der treibenden Dampframme ´Into the Light´ an Twisted Sisters Dee Snider zu Widowmaker-Zeiten. ´Dying in Your Arms´ ist eine Feuerzeug-Ballade vor dem Herrn für die Stadien der 1980er, wohingegen das stampfende Midtempo von ´On Fire´ und ´In Rock We Trust´ Franks auf ex-Kollegen Accept zu jener Zeit gebürstet ist, als er noch zur Band gehörte.

Im Übrigen haben VICTORY auch die für teutonischen Stahl praktisch zwingenden Chöre im Aufgebot, wobei ´Hold on to Me´ und das flottere ´Rising Force´ als mustergültige Ohrwürmer hervorstechen. ´My Own Desire´ peitscht das alte Ross schließlich mit viel Doublebass an den meisten Melodic-Metal-Parvenus jüngerer Zeit vorbei übers Ziel.

FAZIT: Willkommen zurück, VICTORY - dei wohl führende deutsche Metal-Fregatte aus der zweiten Schlachtreihe reicht mit "Gods of Tomorrow" ein Album ein, das keinen Wunsch der Szene-Basis offenlässt und das Original-Line-up im Grunde vergessen macht. <img src="http://vg07.met.vgwort.de/na/fa2ee8a87c9a45c9b5489eccd2112814" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.11.2021

Tracklist

  1. 01. Intro
  2. 02. Love & Hate
  3. 03. Gods Of Tomorrow
  4. 04. Cut To The Bone
  5. 05. Dying In Your Arms
  6. 06. Hold On Me
  7. 07. Into The Light
  8. 08. Mad
  9. 09. Unconditional Love
  10. 10. My Own Desire
  11. 11. On Fire
  12. 12. Rising Force
  13. 13. In Rock We Trust
  14. 14. Leave You Alone (CD Bonus)

Besetzung

  • Bass

    Malte Frederik Burkert

  • Gesang

    Giani Pontillo

  • Gitarre

    Herman Frank, Mike Pesin

  • Schlagzeug

    Michael Stein

Sonstiges

  • Label

    AFM / Soulfood

  • Spieldauer

    53:09

  • Erscheinungsdatum

    26.11.2021

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