DEATH APOCALYPSE der Name. Zwei Skelette vor schwarzem Hintergrund das Cover. „Scars to the Flesh“ der Albumtitel. Alles an dieser Band schreit förmlich: Old School Death Metal! Und ja, die Gitarren sägen herrlich fies und insgesamt schielen die Musiker durchaus in Richtung Schweden, was ihren Sound betrifft.
Ein paar kleine Abstriche müssen auf Dauer aber doch gemacht werden. Der Sound klingt zwar grundlegend organisch, aber die dumpfe Snare wirkt spätestens nach den ersten drei Songs seltsam unpassend. Denn insgesamt tönen die Songs allesamt ziemlich druckvoll und lebendig, was den Snaresound eben doch zu einem kleinen Makel werden lässt. Aber sei’s drum, von diesem Schönheitsfehler abgesehen, liefert „Scars to the Flesh“ genau das, was es verspricht: Skandinavisch geprägten Death Metal in seiner pursten Form.
Dabei schaffen es DEATH APOCALYPSE aber doch immer wieder, eigene Akzente zu setzen. Vor allem im Bereich der Gitarrenmelodien gelingen den Herren einige echte Sahne-Momente.
Beispiele?
Da wären u.a. die Soli in „Putrid Crown of Repugnancy“, die für einen interessanten Twist sorgen, oder auch der epische Rausschmeißer „Deaths Eternal Silence“, der ein echtes Todesstahl-Kleinod zwischen Melancholie und Aggression ist.
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FAZIT: DEATH APOCALYPSE machen ihrem Namen alle Ehre und liefern auf „Scars to the Flesh“ die versprochene Death Metal-Vollbedienung. Sonderlich innovativ ist das nicht, aber wer braucht schon neue Ideen, wenn sich genauso gut alte und bewährte Tugendenden voller Leidenschaft zelebrieren lassen? Gut!
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.05.2022
Human Noise Records
38:33
08.04.2022