Aus dem Herzen Bremens leisten FIAT NOX bereits seit ein paar Jahren ihren Beitrag zur neuen deutschen Black-Metal-Welle. Ihr erster großer Schrei erfolgte allerdings erst im Jahr 2021 mit dem Langspieler „The Archive of Nightmares“, welcher, völlig zurecht, durchweg positive Resonanz erhielt. Seitdem hat sich das Quartett mit der Lizenz zum Knüppeln aber weiterentwickelt und in Sachen Produktivität noch eine Schlagzahl draufgepackt. Mit ihrer neuen EP „Demanifestation (Hymns of Destruction and Nothingness)” verbinden FIAT NOX demnach altbewährte Songstrukturen mit einigen neueren Einflüssen.
Die harten Fakten zuerst: die EP besteht aus drei Songs, die jeweils etwa zehn Minuten auf die Uhr bringen und ist damit überdurchschnittlich lang.
Im Detail beginnt „The Enshrouded Gateway“ mit einem kurzen akustischen Einklang, mutiert anschließend aber zu einem munteren Donnerwetter erster Güte. Freunde von DISSECTION oder SVARTIDAUÐI kommen hier voll auf die Kosten, denn die Bremer Knüppelkombo liefert kantige Riffs, rasante Blast-Passagen, aber auch den ein oder anderen unvorhergesehenen Moment.
Dies steigert sich im zweiten Titel „Cosmos Into Chaos (Dissymetry, Disequilibrium, Difference)“ noch um einiges. Besonders auffallend sind hier die cleanen Chants, die einerseits einen Kontrast zum durchgehenden Gekeife darstellen, andererseits an SULPHUR AEONS „The Scythe of Cosmic Chaos“ erinnern, einem weiteren Hochkaräter der jüngeren schwarzmetallischen Historie. „Kosmisches Chaos“ scheint dabei offenbar eine größere Rolle zu spielen…
Mit dem Titelsong „Demanifestation“ kehren FIAT NOX dann zu ihrer gewohnten eingängigen und geradlinigen Spielweise zurück. Überzeugend ist hier vor allem das hervorragende Gitarrensolo im Mittelteil des Stücks.
Generell lässt sich festhalten, dass die Bremer trotz aller Schlagkraft ihr Songwriting Jahr für Jahr verbessern. Die Titel sind allesamt überdurchschnittlich lang, unterhalten aber dauerhaft.
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FAZIT: FIAT NOX liefern mit „Demanifestation (Hymns of Destruction and Nothingness)” sicher keinen Meilenstein der Szene-Musik, die Konstanz in ihrer Arbeit zeigt sich aber deutlich, denn die hohe Qualität der Vorgängerwerke bleibt bestehen. Daher darf man voller Spannung und Zuversicht dem nächsten Langspieler der Band entgegenblicken.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.01.2022
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