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Fit For An Autopsy: Oh What The Future Holds

Stil: Death Metal

Cover: Fit For An Autopsy: Oh What The Future Holds

Auf ihrem zweiten Studioalbum für den Branchenriesen Nuclear Blast setzt sich ein Trend fort, den FIT FOR AN AUTOPSY vor zwei Jahren auf ihrem Label-Debüt "The Sea of Tragic Beasts" lediglich andeuteten: "What Future Holds" überführt gängige US-Todesblei- und Deathcore-Elemente, die den Wurzelbestand der Gruppe ausmachen, in einen innerhalb der extrem-metallischen Grenzen scheuklappenfreien Kontext, wo in Zukunft noch eine ganze Menge mehr für das Sextett drin sein könnte.

Was diese Einschätzung angeht, stehen FIT FOR AN AUTOPSY ihren Landsleuten Enterprise Earth 2022 so nahe wie nie. Das Titelstück ist ein Breakdown-Fest erster Güte, dem lediglich etwas Tempo fehlt, weshalb es wie ein längeres Intro anmutet, und danach ist Freischwimmen angesagt…

Das Thrash-affine ´Pandora´ wartet ebenso wie das sehnsüchtig aufbegehrende ´In Shadows´ mit einem subtil melodisch geschrienen Refrain auf und gehört zu den bisher eingängigsten Stücken der Band überhaupt. Melodien sind als tragendes Gestaltungsmittel früher generell nie so oft eingesetzt worden wie auf "Oh What the Future Holds"; Im Zuge dessen neigen FIT FOR AN AUTOPSY mit fortschreitender Spielzeit immer weiter zu progressiven Anwandlung, die sich speziell auf den Ebenen Rhythmik und Songstruktur ausmachen lassen.

Ein vertracktes Mini-Epos wie ´Two Towers´ oder die fast sieben Minuten von ´The Man That I Was Not´, dem ebenso gut als beinahe reinrassige Post-Hardcore-Nummer auslegbaren Abschlusstrack, ist demzufolge Progressive Deathcore im wahrsten Sinn des Wortes - stumpf draufzuhauen kommt für FIT FOR AN AUTOPSY spätestens jetzt nicht mehr infrage.

Anspieltipp: Das nach modernem skandinavischem Melodic Death riechende Geschoss ´Savages´.

FAZIT: "Oh What the Future Holds" - der Titel passt auf FIT FOR AN AUTOPSYs neues Album bezogen wie die vielzitierte Faust aufs Auge, denn die Band hat ihre Deathcore-Basis ein Stück weiter ausufern lassen, ihre kompositorischen Fähigkeiten geschärft und ihr bisher facettenreichstes Werk abgeliefert. Genre-Fans und Freunde des Neuem im Vertrauten allgemei sollten die Scheibe kennen. <img src="http://vg07.met.vgwort.de/na/5cd8b63b24d84069a9802b7fbc77fa8c" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.01.2022

Tracklist

  1. 01. Oh What The Future Holds
  2. 02. Pandora
  3. 03. Far From Heaven
  4. 04. In Shadows
  5. 05. Two Towers
  6. 06. A Higher Level Of Hate
  7. 07. Collateral Damage
  8. 08. Savages
  9. 09. Conditional Healing
  10. 10. The Man That I Was Not

Besetzung

  • Bass

    Peter "Blue" Spinazola

  • Gesang

    Seth Badolato

  • Gitarre

    Will Putney, Patrick Sheridan, Tim Howley

  • Schlagzeug

    Josean Orta

Sonstiges

  • Label

    Nuclear Blast / Rough Trade

  • Spieldauer

    45:13

  • Erscheinungsdatum

    14.01.2022

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