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G31: Die Insel der versunkenen Arschlöcher

Stil: Punkrock

Cover: G31: Die Insel der versunkenen Arschlöcher

Ein wenig „Schrabbel-Punk“ gefällig?
G31 haben mit „Die Insel der versunkenen Arschlöcher“ nicht nur einen wunderbaren Albumtitel am Start, auch die Musik, die das Album bietet, hält was sie verspricht. Die Band zelebriert unverkennbar ihre Liebe zur Straße, steckt aber nicht im versifften Rinnstein fest. Soll heißen: Dieser Sound hat durchaus Ecken und Kanten und auch die Themen der Texte schrecken nicht vor typischen Klischees zurück („Flaschenwerfer“).

Allerdings sind die Musiker keine Dilettanten und beherrschen ihre Instrumente. Tracks wie „Sonne im Park“ gefallen außerdem mit einer sehr schönen, positiven Attitüde. Das klingt tatsächlich ein bisschen nach Entspannung, nach Grillfleisch und Bier an einem lauen Sommerabend.
Der schnoddrige Gesamteindruck der Musik steht auch dem „Grünen Jäger“ gut zu Gesicht. Ein bisschen asozial wirkt diese lockere Liebeshymne ja schon, das hat aber auch seinen Charme und passt hier wie Arsch auf Eimer. Gleiches gilt für das flotte „Negativ“, das mit einigen ekelhaften, aber auch witzigen textlichen Vergleichen aufwartet und entgegen dem Titel eher zu einer positiven Grundhaltung animieren will.
Auch sehr schön: Titel wie „Revolution spielen“ haben doch einen passenden Bezug zum aktuellen Zeitgeist. Das zeigen Zeilen wie „Smart City, dumb people“ und auch der allgemeine Rotz-Faktor kommt hier nochmal sehr schön zum Tragen. Dass am Ende aber zumindest die Hoffnung auf einen ordentlichen Ausgang für das Leben steht, machen Zeilen wie „Das Leben selbst setzt sich zur Wehr“ doch recht deutlich.

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FAZIT: Ob „Die Insel der versunkenen Arschlöcher“ die proklamatische Ankündigung einer möglichen Zukunft ist, sei mal dahingestellt. Fest steht aber, dass G31 ein launiges Punk-Album mit hörbarer Nähe zur Straße im Gepäck haben. Dass da Sauberkeit eine eher untergeordnete Rolle spielt, versteht sich von selbst.

Punkte: 9/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.07.2022

Tracklist

  1. Radiergummi
  2. Wir.Dienen.Nicht.
  3. Flaschenwerfer
  4. Sonne im Park
  5. Wanda Wandalis
  6. Punkern gehen
  7. Grüner Jäger
  8. Negativ
  9. Revolution spielen
  10. Dysutopie
  11. Zu schön für dich
  12. <b><i>Bonustracks:</b></i>
  13. Der Mensch wächst am Widerstand
  14. Sexistische Frauen
  15. Behördentanz

Besetzung

  • Bass

    Petting

  • Gesang

    Mitra

  • Gitarre

    Captain, Peter

  • Schlagzeug

    Ille

Sonstiges

  • Label

    Sterbt Alle Records

  • Spieldauer

    45:30

  • Erscheinungsdatum

    02.05.2022

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