Zurück

Reviews

Heir Apparent: Graceful Inheritance (Re-Release)

Stil: Heavy Metal

Cover: Heir Apparent: Graceful Inheritance (Re-Release)

Die Musik auf "Graceful Inheritance" ist nichts weniger als königlich erhaben und der Stoff, aus dem HEIR APPARENT einen Klassiker gestrickt haben. Die ursprünglich im Januar 1986 über das französische Label Black Dragon (unter anderem auch Manilla Road) erschienene Platte erfährt nun ihre nächste Neuauflage, wobei es eigentlich unerheblich ist, zu welcher Fassung ihr greift, denn als Metal-Fan mit einem Mindestbewusstsein für die Geschichte der Stilistik muss man das Ding einfach kennen, Punkt.

"Graceful Inheritance" bietet progressiv angehauchten, aber leicht zugänglichen Stoff, der sich aus eleganten Melodien speist, wie sie HEIR APPARENT bis zuletzt (2018 erschien das eindrucksvolle Comeback "The View from Below") ausgezeichnet haben. Die Songs haben einen melancholischen Unterton und rangieren größtenteils im gehobenen Midtempo-Bereich, wobei das Quartett NWOBHM-Einflüsse geltend macht und mit seinen hymnischen Refrains in die Qualitätsregionen ihrer Seattler Nachbarn Queensrÿche und Sanctuary vorstößt.

Sänger Paul Davidsons markante Stimme passt perfekt zum emotional kraftvollen Stil der Gruppe, während Gitarrist Terry Gorle nicht weniger charakteristische Leads und Solos zum Besten gibt, die oft wie kleine Songs innerhalb der ohnehin ausgesprochen kompakt arrangierten Songs anmuten. Bassist Derek Peace brilliert indes vor allem in ´Dragon´s Lair´ als einfallsreicher Virtuose, und das dramatisch-bombastische ´The Cloak´ gehört zu den wenigen Ausnahmen von der definitiv eher bodenständigen Regel, der HEIR APPARENT folgen.

Und über eine Szene-Hymne wie ´Tear Down the Walls´ braucht man wirklich nicht noch mehr zu schreiben, als schon geschrieben wurde, wohingegen zu hoffen steht, dass der heimliche Hit ´Keeper of the Reign´ endlich jene verdiente Anerkennung auf breiter Ebene erhält, die der Band insgesamt schon seit Jahrzehnten rechtmäßig zusteht.

FAZIT: HEIR APPARENTs Debüt hat auch über 35 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung nichts von seinem Zauber verloren - wer US-amerikanischen Power Metal mit Prog-Touch schätzt und das Teil immer noch nicht kennen sollte, greift jetzt zu oder lernt es in diesem Leben gar nicht mehr kennen. <img src="http://vg04.met.vgwort.de/na/afaf7e6fc70d4e0ca8cd839b50f32a9f" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 13/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.01.2022

Tracklist

  1. 1. Entrance
  2. 2. Another Candle
  3. 3. The Servant
  4. 4. Tear Down the Walls
  5. 5. Running from the Thunder
  6. 6. The Cloak
  7. 7. R.I.P. (Live)
  8. 8. Hands of Destiny
  9. 9. Keeper of the Reign
  10. 10. Dragon’s Lair
  11. 11. Masters of Invasion
  12. 12. Nightmare (Faces in the Dark)
  13. 13. A.N.D. ... Dogro Lived on

Besetzung

  • Bass

    Derek Peace

  • Gesang

    Paul Davidson, Terry Gorle

  • Gitarre

    Terry Gorle

  • Schlagzeug

    Raymond Black

Sonstiges

  • Label

    Hammerheart

  • Spieldauer

    46:10

  • Erscheinungsdatum

    21.01.2022

© Musikreviews.de