Klar, relativ direkte Texte (noch dazu in deutscher Sprache) zu hauptsächlich einfach gestricktem Punkrock dürften einem Gros von Musikfans Grund genug sein, um INEXAKT geflissentlich zu ignorieren. Wer aber mit Bands wie z.B. UNANTASTBAR was anfangen kann, dem könnte auch „Freiheit“ ganz gut gefallen.
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Dabei revolutionieren INEXAKT das Genre mitnichten, sondern suhlen sich vielmehr in allen Klischees des sogenannten „Deutschrock“: Relativ simpel gestrickte Musik, rauer, tendenziell proletischer Gesang und Texte die durchaus einen Überhang an Pathos aufweisen.
Alle Songs bewegen sich im schnelleren Fahrwasser, wirkliche Variationen im Songwriting muss man mit der Lupe suchen und auch die Texte sind mit Themen wie Zusammenhalt (z.B. „Hier Kommen Wir“), Selbstmitleid („Lasst mich leiden“) und (logisch) Freiheit jetzt nicht wirklich revolutionär.
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Allerdings heißt das nicht, dass die Botschaften nicht gegenwartsrelevant und wichtig wären, ganz im Gegenteil: Lieder für Selbstbestimmung und Freiheit sind aktuell wohl wichtiger denn je.
Natürlich wird das hier alles in ein durchaus proletenhaftes und plakatives Gewand gekleidet, aber wirklich filigran oder musiktechnisch anspruchsvoll war (seien wir ehrlich) bisher eher weniger in diesem Genre.
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FAZIT: Innovativ geschweige denn revolutionär sind INEXAKT nicht. Aber das wollen sie auch gar nicht sein. Mit „Freiheit“ habe sie stattdessen ein Album im Gepäck, das trotz Klischeeüberhang durchaus das ein- oder andere gegenwartsrelevante Thema anspricht. Für Genre-Fans oder als musikalisch leichter Happen für zwischendurch sicher nicht verkehrt.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.08.2022
Eigenproduktion
45:41
03.06.2022