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Invocator: Weave the Apocalypse (Re-Release)

Stil: Thrash / Death Metal

Cover: Invocator: Weave the Apocalypse (Re-Release)

Als "Weave the Apocalypse" 1993 erschien, war es sozusagen ein Kind seiner Zeit. Hört man INVOCATORs zweites Album in der Rückschau, wird klar, dass sich die Band redlich bemühte, ihren rasanten wie vertrackten und wütenden Death Thrash mit vorherrschenden Trends zu versöhnen. Hardliner mögen behaupten, diese Bemühungen seien fehlgeschlagen, doch nüchtern betrachtet ist das zweite Album der Band ein origineller Verschnitt aus bei Pantera und Co. abgeguckten Grooves, kompositorischem Einfallsreichtum und handwerklichem Geschick, bei dem das furiose Moment des zwei Jahre zuvor erschienenen Debüts ein wenig zu kurz kommt.

Die Achillesferse der Platte ist Gitarrist und Sänger Jacob Hansens (heute Producer von Volbeat, Pretty Maids und anderen Schwergewichten) Sprechgesang. Das stärker auf Midtempo-Riffing ausgelegte Material entbehrt dadurch einen Teil jener Wucht, die es mit einem bissigeren Shouter haben könnte, doch an der stahlharten schreiberischen Grundsubstanz der Tracks gibt es nichts zu rütteln. Einzelne Tempo-Eruptionen wie in ´From my Skull it Rains´ wirken inmitten des gebremsten Treibens ohnehin umso intensiver.

In Person von Per M. Jensen sitzt neben Hansen übrigens noch ein Promi im Boot. Der spätere The-Haunted-Drummer liefert hier eine seiner anspruchsvollsten Arbeiten ab und begeistert vor allem in den zahlreichen verschleppten Halftime-Parts. ´Lost at Birth´ fasst in weniger als drei Minuten alle seine Vorzüge zusammen, seien es minimalistischer, kräftiger "four to the floor"-punch oder flottes Doublebass-Spiel.

CD 2 ist dann eine echte Perle: Neben einem gut klingenden Konzertmitschnitt aus Odense bietet der Silberling die drei Hammer-Tracks eines 1992 erschienenen Promo-Tapes und zwei Coverversionen von Dark Angel respektive Artillery. Hammerheart spendieren diesem edlen Re-Release ein neues Artwork von Death-Metal-Altmeister Dan Seagrave (Dismember, Entombed u.v.m.), und wie zu erwarten wurde das gesamte Material von Jacob Hansen höchstselbst kompetent remastert. Mehr geht nicht.

FAZIT: INVOCATORs zweites Album ist nichts zum sofortigen Liebhaben, aber nach einiger Eingewöhnungszeit und mit dem Debüt der Band im Ohr ein nicht minder wertvolles Stück Thrash (minus die anfänglichen Death-Metal-Element) mit technischem Anspruch und einem Hang zu mittleren Tempo-Bereichen, die nichts für Konsens-Hörer sein dürfte. <img src="http://vg04.met.vgwort.de/na/539182318e294ce68b50346106a25756" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.03.2022

Tracklist

  1. CD 1 & LP : WEAVE THE APOCALYPSE
  2. 1. Through the Nether to the Sun
  3. 2. From my Skull it Rains
  4. 3. Desert Sands
  5. 4. Condition Critical
  6. 5. Breed of Sin
  7. 6. Doomed to Be
  8. 7. Lost at Birth
  9. 8. Land of Misery
  10. 9. The Afterbirth
  11. 10. Weave the Apocalypse
  12. CD 2: BONUS
  13. Live Odense 1994
  14. 1. Excursion Demise
  15. 2. Land of Misery
  16. 3. From my Skull it Rains
  17. 4. Condition Critical
  18. 5. Occurrence Concealed
  19. 6. The Afterbirth
  20. 7. Breed of Sin
  21. 8. Lost at Birth
  22. 9. Desert Sands
  23. 10. Doomed to Be
  24. 11. Weave the Apocalypse
  25. 12. Mr. Albert Fish (Macabre cover)
  26. Promo 1992
  27. 13. Doomed to Be
  28. 14. Land of Misery
  29. 15. Lost at Birth
  30. Covers 1994
  31. 16. The Eternal War (Artillery cover)
  32. 17. The Promise Of Agony (Dark Angel cover)

Besetzung

  • Bass

    Per Jakobsen

  • Gesang

    Jacob Hansen

  • Gitarre

    Perle Hansen, Jacob Hansen

  • Schlagzeug

    Per M. Jensen

Sonstiges

  • Label

    Hammer

  • Spieldauer

    112:00

  • Erscheinungsdatum

    11.03.2022

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