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Jeffrey Halford And The Healers: Soul Crusade

Stil: Souliger Folk-Rock

Cover: Jeffrey Halford And The Healers: Soul Crusade

Nach seinem letzten und hervorragenden Album <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/2022/Jeffrey-Halford-and-The-Healers/West-Towards-South/" target="_blank" rel="nofollow">„West Towards South“</a> durfte man sich auf das Erscheinen des neuen Albums von JEFFREY HALFORD AND THE HEALERS freuen – und ist nach dem ersten Hineinhören in das Werk des Kaliforniers vielleicht gelinde enttäuscht. Dies allerdings nur, bis man den Titel des ersten Songs im übertragenen Sinn verinnerlicht hat: „Another Skyline“, ein anderer Horizont ist angesagt, umfassender als eine Reise von Westen nach Süden – eben nicht weniger als ein richtiger „Soul Crusade“.

Dieser Kreuzzug findet auch stilmäßig seinen Ausdruck: Weg mit einem bevormundenden „File under“! Oder wenn doch, dann bitte als Mehrfachnennung mit Gospel, Folk, Soul, Blues, Americana, Rock … und vielem mehr. Dazu passend und bemerkenswert auch die lange Liste der Mitwirkenden, bei denen sich HALFORD mit den Worten „… for giving life to these songs“ in den Liner Notes bedankt. Zu Recht, und es sind nicht nur gestandene Größen, die zum abwechslungsreichen Soundteppich beitragen, diesmal sind auch HALFORDS Sohn und Tochter Aaron und Hannah mit dabei.

Die elf Tracks von „Soul Crusade“, so unterschiedlich sie auch tönen, haben eines gemeinsam: Es sind hör- und spürbar die Songs eines erfahrenen Musikers und hervorragenden Komponisten – und da man dies spätestens seit der vor zwei Jahren erschienenen Kompilation „Beware of Worthless Imitations“ (1999-2019) eigentlich weiß, geniert man sich der anfangs erwähnten Enttäuschung ein wenig. „Soul Crusade“ ist ein starkes Album!

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Zu dessen Highlights gehört „Walk To The River“ mit gospelartigem Groove, Chorgesang und eingängiger Melodie – und eindringlich mit der Aussage leidgeplagter Immigranten am Rio Grande: „Maybe it’s a blessing not to realize your dreams, cause they’re locking kids in cages and at night you hear the screams.“ Oder „Sinner Man“, bluesig, schleppend; die akustische Gitarre und die raue Stimme erzeugen eine packende Stimmung. Gradlinig und unverblümt zur Sache geht’s – nicht bloß im musikalischen Sinn – im Song „Devil“: „With poison policies, selling fallacies, it’s all paved with fool’s gold, the devil is our man – catch him if you can.“

Ab dem 13. Oktober (Mandy’s Lounge, Homburg) werden JEFFREY HALFORD AND THE HEALERS im Rahmen ihrer Europa-Tournee auch vier Konzerte in Deutschland spielen. Die Gelegenheit, die Mannen aus Kalifornien live zu erleben, sollte man sich nicht entgehen lassen.

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FAZIT: „I get that sad sinking feeling when you leave“ vernimmt man im letzten Song von JEFFREY HALFORDS neuem Album. Gar so schlimm ist es zwar nicht, wenn die letzten Töne von „Soul Crusade“ verklungen sind, aber ja: Dieses Scheibchen wird sich bestimmt noch einige Male im Player drehen!

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.10.2022

Tracklist

  1. Another Skyline
  2. Take It Slow
  3. Pie Eyed Poet’s Plea
  4. Wandering Kind
  5. Kitchen Door
  6. Sinner Man
  7. Walk To the River
  8. Pescadero
  9. Devil
  10. Picture In My Mind
  11. Sad Sinking Feeling

Besetzung

  • Bass

    Adam Rossi, Mike Anderson, Adam Rossi, Aaron Halford, Bill MacBeath, Kevin White

  • Gesang

    Jeffrey Halford, Hannah Halford, Kira Kessel, Vicki Randle, Bill MacBeath, Adam Rossi, Aaron Halford

  • Gitarre

    Jeffrey Halford, Aaron Halford, Mark Karan, Preacher Boy

  • Keys

    Adam Rossi

  • Schlagzeug

    Adam Rossi, Rob Hooper

  • Sonstiges

    Tom Heyman, Bruce Kaphan (Pedal Steel)

Sonstiges

  • Label

    Continental Song City

  • Spieldauer

    40:20

  • Erscheinungsdatum

    23.09.2022

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