Spaß am tun sollte doch bei allem ein grundlegendes Ziel sein, denn nur was man gerne macht, macht man gut und mit Ehrgeiz. Das scheint auch das Motto der WHITE TRASH BLUES BAND zu sein.
Auf „We Got Time To Waste“ ist der Bandname Programm: Alles klingt nach Garage, nach Musik um der Musik Willen, ohne konkreten Plan. Dazu noch ein paar Kaltgetränke und schon kann Gas gegeben werden. Aber planlos heißt in diesem Fall nicht ziellos, denn Spaß zu haben ist doch eigentlich immer erstrebenswert.
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Genau diese Freude am Tun ist beim Hören von Songs wie “Mook City“ oder „Mizz Mizzing“ jederzeit zu spüren.
Auch die 'Mit der Tür ins Haus'-Mentalität des Openers „W.T. Anthem“ passt perfekt zur launigen Attitüde des Albums.
Die Musik ist unterhaltsam und kurzweilig. Dass dabei kaum essenzielle Botschaften hängen bleiben, ist genauso zu verkraften wie der Umstand, dass die Songs allesamt mit einem Knall-Effekt ins Ohr rauschen, aber ähnlich schnell wieder verschwunden sind. In diesem Fall unterstreicht das zugleich den spontanen Ansatz der Band.
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Dieser musikalisch ausgelebten Spontanität entspringen mitunter auch Ideen, die nicht immer zum Vorteil der Musik sind, aber spontane Improvisationen am Saxofon („No Such Thing“) oder eine gehörige Blues-Kante, wie sie in „Kept On Running“ zutage tritt, sorgen oft für so einige launige Momente.
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FAZIT: Der Spaß am Tun steht bei der WHITE TRASH BLUES BAND klar im Vordergrund. „We Got Time To Waste“ klingt ein bisschen ruppig, ein bisschen verdreckt und auch ein kleines bisschen vom Einfluss hochprozentiger Trinknahrung umweht. Kurzum: Hier geht es darum, den Moment zu genießen und da ein Moment bekanntlich schnell wieder vergangen ist, passt es nur zu gut, dass dieses Album in erster Linie zur Unterhaltung dient.
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Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.04.2022
Svein Andre Røe
Jan Magnar Hatlemark
Jan Magnar Hatlemark, Asgaut Bakken
Erling Zahl Urke
Paul Daniel
Paul Daniel, Svein Andre Røe, Asgaut Bakken, Erling Zahl Urke (Hintergrundgesang)
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