Sicher ist eine Stärke von BART RYANs „Messenger“ das Gitarrenspiel. Denn das Saiteninstrument ist neben dem Gesang der Hauptspieler auf diesem Album. Dabei finden sich sowohl flottere Nummern, die das Tanzbein zucken lassen („The Ballad Of The Lizard And The Frog“, „Working On A Dream“), als auch ein paar balladeske Ausflüge (allem voran „Stronger Still“, das mit Gospel-Vibes und intimem Gitarrenspiel aufwartet).
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Auch gesanglich lässt BART RYAN nichts anbrennen und gefällt in Nummern wie „Who Do You Think You Are“ in gemäßigtem Blues-Gewand. Insgesamt übernimmt zwar in vielen Songs die Gitarre den wichtigsten Teil, allerdings ergeht sich der Musiker nie in Selbstbeweihräucherung, sondern findet stets den passenden Ausdruck und die richtige Balance zwischen Instrumental und Gesang.
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Vor allem die gemäßigten Stücke wie „Stronger Still“ oder der Beinahe-Schunkler „I Am A King“ vermitteln greifbare Emotionen zwischen Lebensfreude und dem beständigen Streben nach Liebe. Je nach Gemüt könnte dabei zwar hier und da die Kitsch-Grenze angekratzt werden, aber was soll’s? Gefühle sollten wertungsfrei bleiben. Davon abgesehen sind die Songs allesamt durchaus ansprechend umgesetzt.
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FAZIT: In seinem Kern ist „Messenger“ ein eher unaufgeregtes Album. Zwar geizt BART RYAN nicht mit klassisch-bluesigem Groove und recht stereotypem Americana, aber warum revolutionieren was grundsätzlich funktioniert? Wer zwischendurch mal Lust auf Cowboy-Vibes hat, kann hier durchaus mal reinhören. Große Ausreißer nach oben oder nach unten wird er aber nicht finden.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.05.2023
Jeff Legore
Bart Ryan, Jeff Legore
Bart Ryan
Jim Evans
Bart Ryan (Dobro), Kacee Clanton, Lindsey Ellis (Hintergrundgesang)
Eigenproduktion
39:42
30.03.2023