<img src="http://vg04.met.vgwort.de/na/cf9803bdac234bfaa329c92084fe8296" width="1" height="1" alt=""> Erst Enforced und Frozen Souls, jetzt die zweite CREEPING DEATH… Es sind gute Zeiten für Freunde von extremem Metal mit Hardcore-Einschlag, denn auch die Texaner bringen dieser Tage ein starkes Album in diesem stilistischen Spektrum heraus und laufen den seit Jahr(zehnt)en belanglos herumriffenden Obituary endgültig den Rang ab.
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Statt nämlich wie die Pioniere aus Florida einfältige Akkordfolgen aneinanderzureihen und als Songs darzustellen, treffen CREEPING DEATH Schlag auf Schlag auf die Zwölf beziehungsweise ins Langzeitgedächtnis. Nach dem standesgemäßen, aber eigentlich noch recht unauffällige Dosenöffner und Titelstück ist ´Vitrified Earth´ eine Dampfwalze, die Bolt Thrower zur Zierde gereichen würde, bloß dass die Briten nie einen so glasklaren Sound und auch keinen derart präsenten Shouter hatten.
Reese Alavi, der immerzu ausdrucksstark faucht und grollt, bleibt in der Tat der wertvollste Posten der Gruppe - davon abgesehen, dass Hauptkomponist Trey Pemberton sein überdurchschnittlich feines Gespür für eingängige Hooks weiter geschärft zu haben scheint, wenn man beispielsweise das abwechselnd thrashige und dann wieder zum lässigen Kopfnicken animierende ´The Parthian Shot´ oder das düster hämmernde ´Creators Turned into Prey´ hört.
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Weitere Brecher: das nicht einmal dreiminütige ´Cursed´ als die offensichtlichste Old-School-Hardcore-Verbeugung der Platte, das zäh atmosphärische ´Remnants of the Old Gods´ mit seinen schaurigen Gitarrenmelodien sowie das das rhythmisch für CREEPING DEATH-Verhältnisse komplexe ´Looming´; ´Intestinal Wrap´, das allein schon in Hinblick auf seien Titel für einen Gastauftritt von Cannibal-Corpse-Frontmann George "Corpsegrinder" Fisher prädestiniert ist, besticht trotzdem vielmehr durch seinen gewieften Aufbau mit rasanter Bridge und pervers groovendem Ende.
FAZIT: Zwei Handvoll wasserdichte wie unkomplizierte Death-Metal-Gassenhauer, gepaart mit der Wucht des US-amerikanischen Hardcore, von den amerikanischen Hoffnungsträgern schlechthin - CREEPING DEATHs "Boundless Domain" weist Dauerbrenner-Qualitäten auf und wird die Band ein gutes Stück weiter nach vorne bringen… Kommt in diesem Sommer niemand dran vorbei!
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Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.06.2023
Eric Rico Mejia
Reese Alavi
Trey Pemberton, A.J. Ross III
Lincoln Mullins
MNRK Heavy / SPV
40:58
16.06.2023