Wer als Inspirationen u.a. TRIVIUM, RAMMSTEIN und DIE ÄRZTE nennt, der suggeriert eher nicht kleine Brötchen zu backen und schraubt die Erwartungshaltung an die eigene Musik in entsprechende Höhen.
Zumindest produktionstechnisch drücken ENDLOS passabel auf die Tube, denn der Sound klingt doch recht fett. Grundsätzlich können die Songs auch fesseln und hier und da findet sich sogar der eine oder andere echte Headbanger.
Der Knackpunkt ist aber der Gesang.
Denn egal ob es in Songs wie „Nacht“ um den Ausbruch aus der eigene Persönlichkeit und Freiheit per se geht, oder ob das plakativ betitelte „Krieg“ sich selbst erklärt, der Stimme fehlt es an Ausdruck.
Natürlich ist das auch immer ein Stück weit Geschmacksache, aber wo auf der einen Seite die Growls seltsam dünn und kraftlos klingen, hat der Klargesang gerne auch etwas angestrengt Säuselndes, das in Songs wie „Helden“ nicht wirklich zum drückenden Groove und den eingefetteten Gitarrenriffs passen will.
Da können die Texte noch so relevant sein, wenn der Gesang das Erlebnis auf Dauer ruiniert, wird das nix mit der Langlebigkeit.
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FAZIT: Vielleicht scheitern ENDLOS auch ein Stück weit an den Erwartungen, die sie mit den genannten Inspirationen schüren, aber am Ende will hier wenig hängen bleiben. Da können die Texte noch so viel Substanz haben, aber hey… „So ist das Leben…“.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.03.2023
Thomas 'Tommy' Traut
Björn 'BG' Bug, Jan-Jens 'J-J' Peter
Björn 'BG' Bug
Jan-Jens 'J-J' Peter
Eigenproduktion
42:13
24.06.2022