Mit nur unwesentlich weniger als achtzig Minuten Spielzeit packen FLAMING BESS ihr aktuelles Album „Wrinkle of Time“ ziemlich voll. Abzüglich der etwas mehr als vierzehn Minuten die der Titeltrack für sich beansprucht, bleibt also immer noch mehr als eine Stunde Zeit, um den Hörer auf eine Reise durch melodischen Progressive Rock zu schicken.
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Diese Reise birgt genauso farbenfrohe und ausladende Momente, wie sie eine Menge Gefühl in den einzelnen Stücken und teilweise noch viel mehr an den einzelnen Instrumenten offenbart.
Dadurch bekommt die Musik in Teilen einen fast symphonischen Anstrich, der gerne auch an die Inszenierung eines Dramas in mehreren Akten erinnert.
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Dazu passt, dass sich instrumentale Stücke wie „On the Edge“ in ihrer Detailverliebtheit kaum von den anderen Songs unterscheiden. Natürlich wirkt die Musik in Gänze kitschig und farbenfroh, aber dadurch füllt sich das Album mit Leben. Und so tänzeln die Songs immer wieder zwischen verspielter Romantik (u.a. „Distance“) und einem gewissen Gefühl von sehnsüchtigem Bedauern hin und her („Now I Regret“).
Dabei ist das Album in Gänze aber ein sehr harmonisches Werk, das trotz seiner vordergründigen Zartheit viel Raum für abstrakte Interpretationen und vielfältige Gedankenreisen mitbringt.
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FAZIT: Einfach zu erfassen ist „Wrinkle of Time“ kaum, aber FLAMING BESS haben mit ihrem Abschiedswerk ein durchaus romantisches Album voll mit farbenfrohem Progressive Rock abgeliefert. Sollte das Album also wirklich der Schlussstrich sein, dann tritt die Band mit einem anspruchsvollen Werk ab.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.08.2023
Hans Wende
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Arkana Multimedia
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03.06.2023