Zu einem Fundament aus klassischen Heavy-Metal-Gitarrenmelodien brüllt sich ein Höhlenmensch in seinen Ur-Lauten einen Wolf. Die Stützpfeiler bilden doomige Schwere und klassischer Hardrock, eventuelle Ritzen in der Mauer kitten spacige Keyboards und luftige Progressive Rock-Ausflüge.
So ähnlich könnte eine Stilbeschreibung von GOAT THE HEAD aussehen.
Möglicherweise spielt auch Acid eine nicht unerhebliche Rolle bei der Kreation dieses Sounds. Die Songs sind wahlweise in gemäßigtem Midtempo unterwegs (z.B. „Svart Sol Psykopomp“), fahren aber auch in einem weitläufigen Zickzack-Kurs aus eklektischer Melodie, gurgelnder Stimme und Space-Keyboards („Kjiving (Tå Karro)“) oder schleppend-melancholischem Doom Metal („Kustus“).
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Damit stecken bereits die ersten drei Stücke von „Et Lokalsamfunn I Sorg“ das, doch recht weitläufige, Feld ab, in dem sich GOAT THE HEAD bewegen. Und als ob das nicht genug wäre, setzt „Spark og Speinning“ da noch eine Portion Progressivität und Classic-Rock-Charme bei den Gitarren obendrauf. Dazu lassen sich die Laute des Gesangs auch ohne Sprachkenntnisse freudig mitgrölen, was die Kompositionen doch wieder recht schmissig macht.
Mit zunehmender Spielzeit klingen manche Songs ausladender, das Keyboard wird verspielter, was in Stücken wie dem angepunkten Doublebass-Progger „Tornado og Oljesøl“ oder dem Versuch einer eklektischen Hymne in Form von „Auåpnar“ gipfelt. Sicherlich sind die Kontraste aus Gurgel-Growls mit Urlaut-Flair wahlweise komisch oder eben extravagant, aber der anfangs krude Mix passt dann doch immer mehr und immer besser zusammen.
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FAZIT: GOAT THE HEAD liefern mit „Et Lokalsamfunn I Sorg“ ein eigenwilliges Stück Death Metal zwischen Urzeit-Huldigung und bisweilen hippiesker Freigeistigkeit ab. Der Hörer sollte also ein wenig Aufgeschlossenheit mitbringen, denn damit bereitet dieses Album auch langfristig Freude.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.04.2023
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