Ziemlich genau vier Jahre sind seit der Veröffentlichung von „Night Echoes“ vergangen und HEMINA machen weiter, als hätte Zeit keine Bedeutung. Dabei waren es ereignisreiche Jahre.
Das fünfunddreißigminütige Titellied, in sechs Parts unterteilt, ist wieder ein par Force-Ritt durch die Weiten des stimmungsschwankenden Progmetals. Die australische Band lässt die Gitarren ekstatisch losbrettern, um im Anschluss abzubremsen und Gefühliges von sich zu geben. Standesgemäß auch gerne ergänzt um kleine Streicherbesetzung.
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Es passiert viel, da wird gejauchzt, gelitten und ein bisschen geschrien, bevor ein einsames Piano einsetzt und Jessica Martin Sally Oldfield-„Water Bearer“-Emotionen erzeugt.
Doch das dauert nicht lang, dann setzt die Band wieder ein, mit straffen Rhythmen, dröhnenden Keyboardklängen und kleinen Gitarren-Feuerwerken. Wobei es nicht allzu brutal zugeht, selbst die seltenen Growls sind sozialverträglich und die Präsentation eines bunten Melodienreigen steht im Vordergrund. Im späteren Verlauf sogar mit Weltmusik-Anklängen. Einen Teller Buntes beherrscht die Band.
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FAZIT: HEMINA bewegen sich auf bekannten Pfaden und das erledigen sie gewohnt gut. „Romancing The Ether“ ist ein halbstündiges Spektakel, das gekonnt zwischen hart und zart, laut und leise changiert. Die vorliegende Version besteht nur aus dem Titelstück in sehr überschaubarer LP-Länge. Aber es gibt das Album (zumindest digital) auch ergänzt um drei Single-Edits einzelner "Romancing The Ether"-Parts, die die Laufzeit auf über eine Stunde strecken.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.08.2023
Jessica Martin
Douglas Skene, Mitch Coull, Jessica Martin, Nathan McMahon, Phill Eltakchi
Mitch Coull, Douglas Skene
Douglas Skene, Anthony Stewart, David Eaton
Nathan McMahon
Maria Grigoryeva (violin, viola), Natalia Nazarova (cello)
Bird’s Robe Records/MGM/Just For Kicks Music
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11.08.2023