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Horrifier: Howl From The Grave Demo 2022

Stil: Repulsive Old School Death Metal

Cover: Horrifier: Howl From The Grave Demo 2022

Du hast die Nase immer noch nicht voll von nach Verwesung stinkendem Death Metal der alten Schule? Falls doch, brauchst Du gar nicht erst weiterlesen, denn HORRIFIER aus Oslo frönen dieser auf trotzige Weise jeglicher Originalität sich verweigernden Spielart des finsteren Metal mit einer Passion, die bei Genre-Fans sofort verfangen – und alle anderen auf Abstand halten dürfte.

Dunkel poltern die Norweger mit "Howl From The Grave" los, beweisen allerdings mit dem Songaufbau ein respektables Gespür für eingängige Strukturen, wobei der Lead-Gitarrist regelrecht auftrumpfen darf. Wächst da etwa Konkurrenz für Taphos heran? Hurtiger, nicht um zu sagen: ungezügelter geht es bei "Brain Dead" zur Sache, das mit seinem schroffen Riffing, viehischen Groove und kontrastierenden Vokills einen kurzen, heftigen Tribut an die Death-Grind-Urväter Depression zu entrichten scheint. "Kandarian Rites" und "Hooks In Flesh" nehmen sich mehr Zeit, finstere Schwere zu entfalten, auch hier überzeugt das Songwriting mit makelloser Eingängigkeit, wobei letztgenannter Track mit seiner bedrohlichen Unausweichlichkeit ein wenig an Vanhelgd erinnert, was als Kompliment verstanden werden darf.
Das Debüt-Demo des Quartetts wurde passgenau produziert, tönt wuchtig und dunkel, macht also beim Hören vom Fleck weg gute Laune – eine Schwäche für vorgestrigen Death Metal vorausgesetzt.

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FAZIT: Unter den unzähligen Verfechtern des finsteren Old School Sounds gelingt HORRIFIER mit diesem Demo ein durchweg starker, kurzweiliger Einstand, der hoffen lässt, dass die Band auch auf Albumlänge so überzeugend auftreten wird.

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.04.2023

Tracklist

  1. Howl From The Grave
  2. Brain Dead
  3. Kandarian Rites
  4. Hooks In Flesh

Besetzung

  • Bass

    Erik Krokan

  • Gesang

    Adrian Risøy, Andreas Langås (backing vocals)

  • Gitarre

    Adrian Risøy, Sander Halvorsen

  • Schlagzeug

    Andreas Langås

Sonstiges

  • Label

    Eigenveröffentlichung

  • Spieldauer

    14:57

  • Erscheinungsdatum

    09.12.2022

© Musikreviews.de