Zurück

Reviews

Joe Lynn Turner: Belly Of The Beast - die zweite

Stil: Heavy Metal

Cover: Joe Lynn Turner: Belly Of The Beast - die zweite

Wenn zwei künstlerische Asse aufeinander treffen kann dabei eigentlich nur Gold rauskommen. Oder wie im vorliegenden Fall erstklassiger Edelstahl.
JOE LYNN TURNER dürfte vielen u.a. durch sein Mitwirken bei RITCHIE BLACKMOORE’S RAINBOW bekannt sein. Dass der Mann aber auch in deutlich härterem Soundgewand eine hervorragende Figur macht, beweist er auf „Belly Of The Beast“ mit Nachdruck.

<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/VTW37kr67kM" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>

Dass der Titeltrack mit stampfendem Industrial-Metal daherkommt, ist insofern auch nicht komplett überraschend, bedenkt man, dass Tausendsassa Peter Tägtgren hier seine Finger und vor allem sein Songwriting-Talent mit ins Spiel gebracht hat.
Diese Kombination hat zur Folge, dass die Produktion knallt wie noch was und die Songs allesamt einen nicht unerheblichen Härtegrad aufweisen. Gleichzeitig sind Stampfer der Marke „Rise Up“ oder auch das düstere Orchestral-Schwergewicht „Tortured Soul“ durchweg spannend und von derart starken Hooks veredelt, dass es einem durchaus das eine oder andere Mal die Nackenhaare kräuseln könnte.

<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/tPRnfYpdy_0" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>

Die dramatische Power-Ballade „Dark Night Of The Soul“ ist u.a. so ein Moment, der nicht nur die stimmliche Klasse von Herrn Turner untermauert, sondern auch mit reichlich Pomp versehen wurde. Das bereichert den Spannungsbogen des Albums aber ungemein, weil es erstens, für Abwechslung sorgt und zweitens, die klangliche Vielfalt dieses Albums unterstreicht.
Jetzt könnte noch erwähnt werden, dass Stücke wie „Don’t Fear The Dark“ Rübensäbler mit Hit-Potenzial sind, oder dass „Requiem“ mit pathetischen Chören ein fulminanter Abschluss dieses Albums ist.
Um hier aber mal einen Strich zu ziehen folgt das…

<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/FeXVt-VJaSM" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>

FAZIT: JOE LYNN TURNER gehört definitiv noch nicht zum alten Eisen und das beweiset er auf „Belly Of The Beast“ zur Genüge. Sicher mag der allgemein mitschwingende Pathos des Albums Geschmacksache sein, aber der Qualität der Songs schadet das nicht, im Gegenteil: JOE LYNN TURNER zeigt sich stimmlich in blendender Verfassung und scheint vor Energie zu sprühen. Da kratzt auch ein bisschen große Gestik nicht am Lack.

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.02.2023

Tracklist

  1. Belly Of The Beast
  2. Black Sun
  3. Tortured Soul
  4. Rise Up
  5. Dark Night Of The Soul
  6. Tears Of Blood
  7. Desire
  8. Don't Fear The Dark
  9. Fallen World
  10. Living The Dream
  11. Requiem

Besetzung

  • Bass

    Peter Tägtgren

  • Gesang

    Joe Lynn Turner

  • Gitarre

    Peter Tägtgren

  • Schlagzeug

    Sebastian Tägtgren

Sonstiges

  • Label

    Theories Recordings/Mascot Label Group

  • Spieldauer

    50:10

  • Erscheinungsdatum

    28.10.2022

© Musikreviews.de