<img src="http://vg04.met.vgwort.de/na/a6d97d50fd194816988013faa08d3a40" width="1" height="1" alt=""> Härter und persönlicher soll's zugehen auf MAMMOTH WVHs zweitem Album… Wie geht man als Musiker an eine Platte heran, die auf einen enorm erfolgreichen Einstand folgt? Die Augen der Industrie ruhen auf Wolfgang Van Halen - und was macht der 32-Jährige? Er lässt sich nicht beirren, sondern feilt nach eigenem Ermessen an sich und seinen Fähigkeiten.
<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/Uo3QeXqkQcU" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>
Vor allem den kompositorischen, denn lässt man das ganze Promo-Geschwätz außen vor, bleibt mit "Mammoth II" unterm Strich ein Album übrig, dessen Songs weniger formtreu erscheinen als jene des selbstbetitelten Debüts, gleichwohl ohne dass weniger potenzielle Hits herausgekommen wären. In den meisten Fällen entstehe ein Lied aus einem einzelnen Gitarrenriff, sagt Wolfgang selbst, und das erkennt man hier immer wieder ganz deutlich: Der zackige Opener 'Right?' ist bei allem melodischen Schmelz (Mordsrefrain!) gleich der kraftvollste Track, den Eddies Sohn bislang unter dem Namen dieser Band veröffentlicht hat.
<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/I04dvZMsH3M" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>
Und so muskulös geht es beispielsweise mit 'Another Celebration At The End Of The World' (Thrash-Metal-Bridge inklusive!). 'Optimist' oder dem mit der legendären Frankenstrat-Gitarre von Wolfgangs Vaters aufgenommene 'Take A Bow' weiter. An diesen beiden Nummern lässt sich auch die emotionale Bandbreite von "Mammoth II" festmachen, denn zwischen subtiler Wehmut ('Waiting') und einem kämpferischen Duktus ('Erase Me') springt der Künstler andauernd hin und her.
<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/yIQH0HcdQnE" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>
Das treibende 'Like A Pastime' klingt auf seine schwebende Art in den Strophen recht britisch (etwa nach jüngeren Simple Minds) und steigert sich dann in einen typisch amerikanischen Stadion-Refrain hinein, wobei sowohl hier als auch in 'Miles Above Me' oder 'Better Than You' wieder einmal die Foo Fighters als Referenz taugen. Das mit Klimper-Klavier verzierte 'I’m Alright' stünde wiederum Alter Bridge gut, die im Zusammenhang mit "Mammoth WVH" ebenfalls als Vergleich angeführt wurden,
FAZIT: Der selbstbetitelte MAMMOTH WVH-Einstand wirkt jetzt im Vergleich zum neuen Album des Multi-Instrumentalisten, Komponisten und Sängers Wolfgang Van Halen wie ein lässiger Testlauf. "Mammoth II" macht ernst, wirkt auf allen Ebenen (die Texte auch) reifer und wurde einmal mehr Radio-kompatibel von Michael „Elvis" Baskette produziert, der als guter Freund des Musikers alle Stärken desselben herausgearbeitet hat. Mainstream-Rock (im besten Sinne, denn hier knallt's) wird in diesem Jahr kaum noch besser werden.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.08.2023
Wolfgang Van Halen
Wolfgang Van Halen
Wolfgang Van Halen
Wolfgang Van Halen
BMG / Warner
50:32
04.08.2023