Elektronische Musik, stoische Rhythmen, Streicher, die unvermittelt um die klangliche Ecke luren, und ein gesangliches Mischmasch aus spanisch, französisch und englisch. MANU LOUIS macht seiner Genre-Verortung 'Experimental Pop' alle Ehre.
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Dementsprechend ist von hüpfenden Rhythmen mit Autotune-Gesang („Flou“), über kurze atmosphärische Zwischenspiele am Synthesizer („Flu“, „Full“) bis hin zu Electro-Pop mit Cello-Interferenzen und französischem Gesang („Encore 1x“) alles dabei.
Das klingt alles sehr weich und luftig produziert, selbst wenn die gleichförmigen Rhythmen und Beats bis zu einem gewissen Grad von ihrem Stoizismus leben. Aber diese übergreifende Sanftheit ist auch die Krux des Albums (davon abgesehen, dass wohl nur Freunde des modernen elektronischen Pop hier Gefallen finden könnten).
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Denn unterm Strich wirkt die Musik wie unter einer Käseglocke gefangen, die alle Songs in ein gleichförmiges Korsett packt.
Das ist zwar grundsätzlich nicht schlecht, aber jedem Hörer, der nicht explizit nach experimentellem Electro-Pop sucht, schlafen hier doch relativ zügig die Füße ein. Da können auch die unterschiedlichen Sangesstimmen nix daran ändern.
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FAZIT: Ob MANU LOUIS‘ „Club Copy“ wirklich zur Bewegung in einem einschlägigen Nachtclub anregen kann, darf bezweifelt werden. Immerhin wird die Musik ihrer Genre-Verortung dahingehend gerecht, als dass sie auch im normalen Mainstream-Popradio eher bedingt funktionieren dürfte.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.10.2023
Hector Arnau, Lynn Cassiers, Vicente Arlandis
Manu Louis
Igloo Records
27:57
29.09.2023