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Omar & The Howlers: Magic Man

Stil: Delta Blues, Rock'n'Roll

Cover: Omar & The Howlers: Magic Man

OMAR & THE HOWLERS – im Grunde sind die Jungs längst Musik-Geschichte, allerdings eine, die MIG music mit dieser Live-Doppel-CD „Magic Man“ wieder in die Gegenwart holt, indem das deutsche Label mit dem nostalgischen Bewahrerinstinkt ein noch Vor-Mauerfall-Konzert vom 9. Februar 1989 aus dem Bremer 'Modernes' ausgräbt und hier in guter bis sehr guter Sound-Qualität (Anfangs scheppern die Becken am Schlagzeug ziemlich, was dann aber ordentlich ausgesteuert und bearbeitet wird.) veröffentlicht. Dazu gibt es noch ein achtseitiges Booklet, in dem Omar Dykes ganz aktuell mit Stand vom Juni 2023 seinen Musiker-Insider-Senf dazugibt und fertig ist eine schöne Erinnerung an ein fast 35 Jahre altes Konzert, das alle Freunde von CCR (Nicht umsonst gibt’s mit „Green River“ eine CCR-Coverversion zu entdecken!), JIMMIE VAUGHAN oder THE FABULOUS THUNDERBIRDS und HOWLIN' WOLF sowie LYNYRD SKYNYRD viel Freude bereiten wird.
Damals, in seinen Siebziger-Ursprungszeiten, verstand man diesen krachigen Delta-Blues mit Mississippi-Dampframme noch als 'abtrünnige' Rüpel-Musik, die sich aber immer mehr unter Rock- und Bluesfreunden durchsetzen und begeistert aufgenommen werden sollte, wofür dieses Live-Doppelalbum ein überzeugender Beleg ist.

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Trotzdem: Ganz so magisch ist dieser 'Magic Man' OMAR mit seinen Heulern, die ursprünglich 1973 in Hattiesburg, Mississippi, gegründet wurden, dann allerdings doch nicht, sondern vielmehr steht er mit beiden Musikerbeinen mitten im urigen Blues und Rock'n'Roll, dem er sich gemeinsam mit THE HOWLERS schwungvoll auf diesem Live-Doppel-Album hingibt – und sogar am Ende der ersten CD auf „Hide Away“ auch wortwörtlich versteckt vor 'Peter Gunn' nicht haltmacht.
In diesem Sinne wartet noch die eine oder andere Überraschung auf den Hörer bzw. damaligen Konzertbesucher.

Sein letztes Konzert gab Omar Dykes dann im Jahr 2017, da gesundheitliche Probleme ein weiteres Touren, wie es im Booklet nachgelesen werden kann, nicht mehr zuließen. Unter seiner Website schreibt der Mississippi-Music-Man dazu: „Ich liebe es, Live-Shows zu spielen, wegen der elektrisierenden Echtzeit-Atmosphäre bei der Interaktion mit dem Publikum. Es heißt: 'Was man sieht, ist das, was man bekommt.' Es war schwer für mich zu akzeptieren, dass ich nicht mehr auftreten konnte, denn das war alles, was ich wirklich beherrschte.“

Doch Dykes zog sich mit dieser Erkenntnis nicht etwa auf's Altenteil zurück, sondern wurde auf andere Weise kreativ und aktiv, indem er sich der Schriftstellerei zuwandte und bereits zwei Bücher veröffentlichte, deren Grundlage OMARs Leben und Erlebnisse als 'Bluesman' bilden.

Wer also nicht nur die Bücher des Musikers lesen, sondern auch dessen Musik dazu hören will, der darf, vorausgesetzt er mag den rotzig-rauen Blues, gerne bei dieser Neuveröffentlichung „Magic Man“ von OMAR & THE HOWLERS aus dem Hause MIG music zugreifen.

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FAZIT: Delta-Blues mit rotziger Attitüde vom 'Modern (Blues-)Man', der für dieses Live-Album mit einem Konzert aus Bremen vom 9. Februar 1989 zum „Magic Man“ wird. Und da das Konzert von Radio Bremen mitgeschnitten wurde, darf man sich bei der unter dem MIG-music-Label veröffentlichten Doppel-CD auch über den guten Live-Sound der fast 35 Jahre alten Aufnahme freuen.

Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.10.2023

Tracklist

  1. <b>CD 1</b> (53:15):
  2. Wall Of Pride
  3. Don't Lead Me On
  4. Loud Mouth Woman
  5. Down In Mississippi
  6. Border Girl
  7. Dancing In The Canbrake
  8. Modern Man
  9. Omar's Shuffle
  10. East Side Blues
  11. Hoy! Hoy! Hoy!
  12. Too Much
  13. Dimestore Hoo Doo
  14. Hide Away
  15. <b>CD 2</b> (48:12):
  16. Green River
  17. Funky Time
  18. We Gotta Get Out Of This Place
  19. Bad Seed
  20. Rattlesnake Shake
  21. Hard Times In The Land Of Plenty
  22. Magic Man
  23. Rock'n'Roll Ball

Besetzung

  • Bass

    Bruce Jones

  • Gesang

    Omar Dykes

  • Gitarre

    John Immon, Omar Dykes

  • Schlagzeug

    Gene Brandon

Sonstiges

  • Label

    MIG music

  • Spieldauer

    101:27

  • Erscheinungsdatum

    29.09.2023

© Musikreviews.de