<img src="http://vg04.met.vgwort.de/na/b4df5d7eeff24934a0d8f21bb28c067f" width="1" height="1" alt=""> Manche werden wieder despektierlich von "Mädchen-Death-Metal" sprechen, doch OMNIUM GATHERUM leben ihre liebenswürdigen Grillen gerade im ohnehin für Experimente geschaffenen EP-Format umso konsequenter aus. Jedenfalls hat man bei den Eighties-Pop-Avancen der Finnen nie den Eindruck, sie würden einem (Synthwave-)Trend hinterherrennen, und die Veröffentlichung von "Slasher" ergibt auch insofern Sinn, als es sich dabei um die Studio-Feuertaufe des neuen Gitarristen Nick Cordle handelt.
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Nicht dass es sich bei der vorliegenden Coverversion der 80er-Jahre-Klamotte ´Maniac´ von Michael Sembello um die erste aus dem härteren Musikbereich handelt würde, doch die Band zieht das Ding nicht durch den Kakao, sondern überführt die Essenz in angemessener Weise auf ihr eigenes stilistisches Terrain. Ansonsten liegt mit dem Titelstück ein OMNIUM GATHERUM-typischer (hämmernder, treibender) Opener vor, der sympathisch ruppig daherkommt, was vor allem am nur dezenten Keyboard-Einsatz und an Frontmann Jukkas gewohnt galliger Performance liegt… und Cordle darf wie abzusehen mit einem geschmackvollen Solo glänzen.
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´Sacred´ peitscht noch eine Spur geiler vorwärts, zumal die federleichten Anfangs- und Zwischenparts die flotteren umso intensiver wirken lassen. Klaren Gesang brauchen OMNIUM GATHERUM auch hier nicht, um voll ins Ohrwurm-Schwarze zu treffen. Bleibt noch ´Lovelorn´ als getragenes Finale und sinnvolles Kontrastprogramm, dessen Hit-Qualitäten zugunsten der betont melancholischen Stimmung niedriger sind als bei den drei vorangegangenen Tracks.
FAZIT: "Slasher" taugt hervorragend als Willkommensgruß für OMNIUM GATHERUMs neuen amerikanischen Gitarristen und ist zugleich Dienst an jedem Fan, der vom letzten Album "Origin" begeistert war. Die Band war, ist und bleibt wohl eine positiv eigenwillige Alternative zum Chart-Melodic-Death einer Gruppe wie Soilwork, ist also weiterhin wertvoll und eine Marke für sich. Dieser Hörer wünscht sich bloß wieder mehr progressive Ansätze.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.05.2023
Mikko Kivistö
Jukka Pelkonen, Mikko Kivistö, Markus Vanhala
Markus Vanhala, Nick Cordle
Aapo Koivisto
Atte Pesonen
Century Media / Sony
18:30
02.06.2023