„The State of Being“ bietet Progressive Metal, der seine Inspiration u.a. aus Bands wie NEVERMORE oder auch FATES WARNING zieht. Ja, das sind große Namen, und RISING STORM servieren einen durchaus schmackhaften Zwischendurch-Happen.
Fällt der Opener „Illusive“ noch sehr melodisch, aber ein wenig handzahm aus, kann „Furious“ dank treibendem Groove sofort überzeugen.
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Nach einem geradlinigen Start, der reichlich Ohrwurmpotenzial aufweist, fällt die zweite Songhälfte wesentlich komplexer und verspielter aus. Zudem wird die Energie konstant hochgehalten und der Refrain sitzt nach ein paar Durchläufen schon relativ gut im Ohr.
Das entspannte Klavier-Intermezzo „Solid“ leitet danach „Amorphous“ ein, das stellenweise wie ein Bastard aus dem Modern Metal von Bands wie DISTURBED und Anflügen der Theatralik von Bands wie SAVATAGE (inklusive Storytelling-Vibes) klingt.
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Der Höhepunkt ist aber das finale „Scorched“.
Nicht nur die abgehackten Breaks zeigen, dass jetzt endgültig Schluss mit Geradlinigkeit ist. Der Song steigert sich an den einzelnen Rhythmuswechseln entlang zu einem vielschichtigen Stück zwischen Härte und Melodie (die besonders im ruhigen Mittelteil in den Fokus rücken). Am Ende weichen die balladesken Elemente einer beinahe opulenten Inszenierung zwischen harten Riffs, die von einem Doublebass-Groove angeschoben werden und Melodien, welche immer mal Platz für Melancholie freischaufeln. Dazu passt auch der akustische Abschluss bestens.
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FAZIT: Progressive Metal mit Pomp und doch der nötigen Portion Stahl im Sound. So könnte eine Kurzbeschreibung von „The State Of Being“ aussehen. RISING STORM klingen aber nicht zwingend kopflastig, sondern bringen auch das nötige Gefühl in ihre Songs, sodass diese EP gleich das Herz des Hörers mit ansprechen kann.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.01.2023
Karl Bormann
Karl Bormann, Tobias Alexander
Tobias Alexander
Erik Haus
Eigenproduktion
28:45
14.10.2022