Ein Adler oder Falke, der über die Weiten des Ozeans hinweg fliegt. Dieses Bild kann für vieles stehen: Freiheit, persönliche Suche oder die Achtung vor der Natur. Im Fall von SARKH beherbergt der Titel wohl von allem etwas. Denn der weitläufige Post-Rock, den das Trio auf seiner Debüt-EP präsentiert, lädt mitunter dazu ein, sich in den klanglichen Weiten zu verlieren, scheut aber keineswegs die Kraft des Riffs.
Das bedeutet, dass die Musik zwar immer wieder Raum für sanft anmutende akustische Farbenspiele lässt, aber in den entsprechenden Momenten eben auch keinen Hehl aus ihrem Metal-Anteil macht.
An mancher Stelle kommt ein dezenter Seventies-Vibe zum Vorschein und rückt vor allem das abschließende „Cape Wrath“ ein klein wenig in Richtung der „Retro-Schiene“.
Alles in allem lebt die Musik aber von der weitläufigen Atmosphäre der Songs, die es sich zwar unter dem Banner des instrumentalen Post-Rocks gemütlich machen, hier und da aber auch dezente Sounderweiterungen anklingen lassen.
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FAZIT: SARKH liefern mit „Helios“ eine durchaus interessante halbstündige Klangreise durch instrumentalen Post-Rock mit manch metallischer Schlagseite ab. Zwar bedarf es mitunter etwas Zeit bis der Hörer die Tiefen der Musik voll ausschöpfen kann, aber das ist in diesem Fall sicher kein Nachteil, denn so findet die EP doch immer wieder mal den Weg in die heimische Anlage.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.08.2023
Falko Schneider
Ralph Brachtendorf
Johannes Dose
Worst Bassist Records
31:13
07.07.2023