Mastermind Michael Heß hat diese erste EP von TALES OF MIKE seinem verstorbenen Bruder gewidmet. Die Musik auf „Landscape of Sorrow“ zeichnet sich also durch einen sehr persönlichen Hintergrund aus.
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Der epische Doom Metal der drei Songs wird gerne mal mit Anleihen des klassischen Heavy Metal aufgewertet und in „LSD Butterfly“ wird die Tempobremse vollends gelöst, was dem Song einen heroischen Anstrich verpasst und etwas Druck aus dem eher tragischen Thema der Texte nimmt.
Stimmlich hat sich der Chef auch mit äußerst fähigen Musikern verstärkt. Vor allem im abschließenden „Under the Pale Moonlight“ lässt der Gesang von Gonzalo Civita die eine oder andere Referenz an Messiah Marcolin erkennen, was ausdrücklich als Kompliment zu verstehen ist.
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Dank der dunklen Grunts und vor allem aufgrund der Tempovariationen (das Material kriecht nicht nur stur voran) klingt diese knappe Viertelstunde Musik durchaus ansprechend und dürfte sowohl für Doom-Metaller als auch generell für Freunde düsterer Musik mit theatralischem Anstrich eine willkommene Entdeckung sein.
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FAZIT: Hier darf sich der geneigte Hörer schon mal auf eine bereits angedachte physische Version von „Landscape of Sorrow“ freuen, denn TALES OF MIKE wissen mit ihrem episch angelegten Doom Metal durchaus zu gefallen. Die Brücke zwischen Dunkelheit und klassischem Stahl ist außerdem ein nettes Treppchen, auf dem sich die Theatralik des Doom Metal trittfest präsentiert.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.09.2023
Michael Heß
Gonzalo Civita
Michael Heß, Henrik Schaller
Michael Heß
Eigenproduktion
14:08
09.08.2023