Das grelle Cover-Artwork weckt Assoziationen zum Horrorpunk. Umso größer ist die Überraschung, wenn die ersten Töne von „Forever Outsider“ erklingen. Erinnert die Musik doch eher an Indie-Rock mit gehöriger Brit-Pop-Schlagseite.
<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/ZYBoc96ywUE" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>
Zwar ist die Attitüde von THE DEADNOTES entsprechend dem Artwork schon ein wenig punkig, aber ihre Musik klingt auf dieser EP, wenn überhaupt, nur marginal nach Punkrock und auch von der Horror-Ästhetik, die das Cover suggeriert, kommt eigentlich überhaupt nix rüber.
<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/o5dVzeNZmqo" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>
Das ist aber nicht weiter schlimm, wenn man sich als Hörer eben damit abfindet, hier einer, zugegeben, etwas schrägen Pop-Punk/Indie-Rock-Kreuzung zu lauschen.
Da werden dann auch mal ein Saxofon und diverse Streichinstrumente in dem ohrwurmigen Material verwurstet („Downward Spiral“).
<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/wd9jIVQXtew" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>
Stichwort Ohrwurm: Genau das ist der Knackpunkt, der es eigentlich egal macht, in welche Schublade diese EP gepackt wird. Die vier Songs klingen allesamt locker, gehen zügig ins Ohr und geizen weder mit Melodien noch mit Rhythmen, zu denen es sich in einer lauen Sommernacht bestens gen Morgenlicht tanzen lässt.
Passend dazu darf in „Dog Days“ auch eine gewisse Portion Romantik anklingen, bei der es thematisch darum geht, ganz im Hier und Jetzt zu leben. Womit diese EP einen schönen Abschluss findet.
<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/anvDaTGXApk" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>
FAZIT: Mit nicht mal einer Viertelstunde Spielzeit ist „Forever Outsider“ ein kurzweiliger Hörspaß irgendwo zwischen Indie-Rock, poppiger Eingängigkeit und einer gewissen Horrorpunk-Attitüde, die optische Aufmachung betreffend. Speziell mit dem Artwork dieser EP führen THE DEADNOTES anfangs aber auf die falsche Fährte, denn gemessen an dem Cover klingt die Musik eher nach kuschelweicher Wohlfühlzone, anstatt nach greller Flippigkeit. Schön sind die Songs trotzdem.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.06.2023
Jakob Walheim
Darius Lohmüller, Jakob Walheim
Darius Lohmüll
Paul Hofer-Bottomley
Felix Overhoff
Paul Hofer-Bottomley (Saxofon), Lydia Hummer (Cello), Florine Puluy (Violine), Margarita Trofimov (Viola)
22Lives Records
13:30
26.05.2023