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You Me At Six: Truth Decay

Stil: Pop Punk / Punk Rock / Alternative

Cover: You Me At Six: Truth Decay

Wenn die Jungs aus dem Süden Englands zu einem Punch ausholen, trifft dieser meistens - teilweise auch unvermittelt - ins Schwarze. Seit der Gründung im Jahr 2004 stehen auf der Haben-Seite zahlreiche Chartplatzierungen, die auch mit dem Vorgänger „Suckapunch“ erreicht werden konnten. Nun steht mit „Truth Decay“ das aktuelle Werk in den Läden und auf den einschlägigen Streaming-Portalen, das nachfolgend einer genaueren Betrachtung unterzogen werden soll.

„Deep Cuts“ als Opener erinnert durch sein eindringliches Gitarren-Thema an den RED HOT CHILI PEPPERS Klassiker „Can´t Stop“ (Klitschko, da war doch was), wandelt sich in der Folge allerdings zu einer typisch pop-punkigen Nummer, die als Signature-Track des Albums durchgehen darf, das hiermit perfekt eröffnet wird.

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„Mixed Emotions“ als smooth tanzbare Hommage des Pop-Punks im Stil der Genre Vorreiter BLINK-182 oder SIMPLE PLAN, gefolgt vom Stampfer „God Bless The 90s Kids“ machen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Langrille deutlich, dass YMAS auch mit Album Nummer 8 keine Kompromisse in Sachen Qualität machen.

„Truth Decay“ zeigt sich auch im weiteren Verlauf als Juwel im sonst oft trüben Einerlei der auf Massentauglichkeit glattgebügelten Baukastenware im Segment des Pop-Punks. „No Future (Yeah Right)“ mit Gastauftritt des ENTER SHIKARI Fronters Rou Reynolds tendiert mit dezentem Screamo-Chorus leicht in die Emo-Ecke und sorgt somit für erfrischende Kante und Wiedererkennbarkeit, während mit „Who Needs Revenge When I’ve Got Ellen Rae“ eine grandios gelungene Reminiszenz an SUM 41 aufblitzt.

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Das leicht balladeske „Breakdown“ ist in seiner Intensität der explosivste Titel der Platte und lebt von der ständigen Versuchung, die gesamte Power der Band herauszulassen, die deutlich hörbar sich selbst zähmt um die Magie der Komposition nicht zu überfrachten.

Zum Abschluss gibt es nochmals eine Kooperation, in diesem Fall mit CODY FROST, Drittplatzierte der fünften The Voice UK-Staffel. „A Love Letter to Those Who Feel Lost“ sorgt für einen emotionalen Rausschmeißer, der die Duettpartner Cody Frost und Josh Franceschi von ihrer zerbrechlichen, eindringlichen Seite zeigt.

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FAZIT: YOU ME AT SIX liefern mit „Truth Decay“ ein nahezu perfektes Album ab, dessen Stärke sich einerseits in typischen Pop-Punk Songs, andererseits in emotional packenden Nummern manifestiert. In der Gesamtheit folgt das Album einem cleverem Spannungsbogen, der zwischen Dopamin-Highs und Zusammenbruch alle Facetten menschlicher Gemütszustände auslotet.

PS.:
YMAS sind im Februar auf Tour:
25.02.2023 - Essigfabrik, Köln
27.02.2023 - Skaters Palace, Münster
28.02.2023 - Grünspan, Hamburg
01.03.2023 - Backstage Werk, München
07.03.2023 - Huxleys, Berlin

Punkte: 14/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.02.2023

Tracklist

  1. 1. DEEP CUTS
  2. 2. Mixed Emotions (I Didn’t Know How to Tell You What I Was Going Through)
  3. 3. God Bless The 90s Kids
  4. 4. After Love In The After Hours
  5. 5. No Future? Yeah Right (feat. Rou Reynolds)
  6. 6. heartLESS
  7. 7. Who Needs Revenge When I’ve Got Ellen Rae
  8. 8. Breakdown
  9. 9. Traumatic Iconic
  10. 10. :mydopamine:
  11. 11. A Smile To Make You Weak(er) At The Knees
  12. 12. Ultraviolence
  13. 13. A Love Letter to Those Who Feel Lost (feat. Cody Frost)

Besetzung

  • Bass

    Matt Barnes

  • Gesang

    Josh Franceschi

  • Gitarre

    Max Helyer, Chris Miller

  • Schlagzeug

    Dan Flint

  • Sonstiges

    Cody Frost Gesang Titel 13, 5. Rou Reynolds Gesang Titel 5

Sonstiges

  • Label

    AWAL Recordings Ltd.

  • Spieldauer

    45:37

  • Erscheinungsdatum

    10.02.2023

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