Technischer Death Metal, der auf den Spuren von HATE ETERNAL oder auch Könnern jüngeren Datums wie VITRIOL wandelt, muss sich nicht zwangsläufig hörerfreundlich geben. Allerdings sollte er auch nicht allzu steril klingen. Von diesem Gesichtspunkt aus lässt sich über das programmierte Schlagzeug, das auf „Le Ballet des Anges“ zu hören ist, schon mal diskutieren.
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Davon abgesehen bietet das Album einen schlüssigen Mix aus Geschwindigkeit, komplexen Gitarrenabfahrten und relativ zugänglichem Gegrowle. Trotz aller Frickelei finden AD VITAM INFERNAL Raum für Melodien und Gitarrenharmonien, die der unheilvollen Atmosphäre, die das Artwork verspricht, wenigstens nahe kommen.
Das Ganze wirkt freilich nicht neu und leider klingt die Produktion, so fett sie manches Riff in Szene setzt (z.B. „Enchain Them All!“) und gemessen daran, was die eingangs erwähnten Artverwandten zuletzt abgeliefert haben, auch etwas unausgegoren. Das hat zur Folge, dass sich doch relativ schnell eine gewisse Ermüdung ob des allgemeinen Sound-Overkills einstellt.
Zwar findeen sich in beinahe allen Nummern Elemente, die zu gefallen wissen (ein nervenzerrendes Riff hier, eine psychotische Melodie da, oder die allgemeine infernalische Energie), aber unterm Strich verliert sich die technische Prügel-Keule doch zügig in Eintönigkeit, bzw. Wiederholung. Was letztendlich doch zu Ermüdungserscheinungen führt.
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FAZIT: AD VITAM INFERNAL prügeln sich auf „Le Ballet des Anges“ durch technisiertes Todesblei der brutaleren Machart. Instrumental einwandfrei dargeboten, mangelt es dem Album aber an Atmosphäre, sodass sich die Franzosen letztendlich doch nur in zweiter oder dritter Reihe des Genres platzieren.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 05.12.2024
Christophe Helwin
Samuel Girard, Jérôme Mahé
Jérôme Mahé
Samuel Girard (Schlagzeugprogrammmierung)
Dolorem Records
32:40
08.11.2024