Wiens AUTUMN BRIDE beglücken die Musikgemeinde mit Gute-Nacht-Geschichten der etwas anderen Art, denn wirklich einschläfernd ist an „Bedtime Stories“ eigentlich nichts. Das Textkonzept dreht sich um Dämonen und dunkle Träume, die im steten Kampf mit Hoffnung und Licht sind. Hinzu kommen persönliche, innere Kämpfe und Querelen, die das Leben wohl oder übel mit sich bringt.
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Diese Themen bieten Stoff für großes Drama und märchenhafte Geschichten, was dem orchestral-symphonischen Überbau des Albums natürlich entgegenkommt. Allerdings ist der Kern der Musik immer noch metallisch genug um den dunklen Charakter der Texte passend zu untermalen.
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Bombast und Riff gehen hier eine echte Symbiose ein, anstatt sich gegenseitig an den Karren zu fahren. Das ist genau die richtige Spielwiese für Frontfrau Suzy, die mit ihrem kraftvollen Organ sowohl Züge einer Rockröhre erkennen lässt, als auch musicaltaugliche Höhen erklimmt und durchaus markant klingt.
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Dass an einigen Stellen Kitsch und Pomp ihre musikalische Freundschaft deutlich ausleben dürfen, ist im vorliegenden Fall weniger schlimm, als mancher vielleicht denken mag. Denn symphonische Rockmusik darf, ihrem Charakter entsprechend, auch mal etwas aufgeplustert auf die Tränendrüse drücken.
Außerdem haben AUTUMN BRIDE mindestens eine Hand voll mitreißender Hooks und Melodien auf „Bedtime Stories“ verbraten, was als Kaufargument für Symphonic-Rock-Freunde (aber auch jeden anderen Interessierten) reichen sollte.
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FAZIT: AUTUMN BRIDEs „Bedtime Stories“ ist alles andere als einschläfernd, sondern bietet gut gemachten, symphonischen Rock mit metallischen Tendenzen. Dass da die entsprechenden Genre-Riesen als Referenzen allgegenwärtig sind, ist kaum von Nachteil, denn die Österreicher sind durchaus in der Lage, durch ein gutes Händchen für Songwriting und Spannungsbögen zu überzeugen.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.11.2024
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27.09.2024