<img src="http://vg02.met.vgwort.de/na/b4bb959e0d7548208f07c99d29f6911d" width="1" height="1" alt=""> BEWITCHER haben sich seit ihrer Gründung 2013 als Garant für mitreißende Shows herausgestellt und dem Black-Thrash-Subgenre keine wesentlichen Impulse gegeben, dafür aber mehr oder weniger mustergültige Songs in diesem Stil geschrieben - nicht wenige, wie die zahlreichen Kurzformate belegen, die seither erschienen und auf der letztjährigen Veröffentlichung "Deep Cuts & Shallow Graves" auszugsweise kompiliert sind.; von den bislang drei Alben der Gruppe aus Portland/Oregon ganz zu schweigen. Dass das vierte so reif wie "Spell Shock" ausfallen würde, hätte man nicht unbedingt erwartet.
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Nicht dass sich die Band neu erfinden würde, doch abgesehen von der gewohnt hohen Spielkultur bietet die Platte an den Standards in diesem stilistischen Bereich gemessen äußerst niveauvolles Songwriting abseits aller Plumpheiten. Der Opener 'Starfire Maelstrom' paart ein punkiges Strophenriff, das den jungen Metallica gestanden hätte, mit einem Dissection würdigen Refrain, wohingegen das Riffing von 'Lavish Desecration' und 'Out Against the Law' (die Rassel im Intro kann alles, das Solo auch) die Züge früher deutscher Heavy-Metal-Bands (Accept, Running Wild) trägt.
Auch das hämmernde Titelstück verdeutlicht mit seiner Spannung aufbauenden Bridge, dass Bewitcher zwar immer noch gern den direkten Weg gehen, dies aber sehr raffiniert tun. Die beiden Strippenzieher/Gründer Mateo Von Bewitcher und A. Magus bemühen sich redlich, einigermaßen frische Akkordfolgen rauszuhauen, ohne verkrampft zu wirken - höre 'Seasons of Foul Harvest' und 'The Harem Conspiracy' mit ihren eigentümlichen wie effektiven Hooks.
Beim Arrangieren erweist sich das Trio so gewieft wie nie zuvor, wenn man sich etwas das hardrockig schleifende 'We Die in Dust' vor Augen führt, das sich zu einem spielfreudigen Tempofeuerwerk hochschraubt, oder das kurze wie prägnante finale 'Ride of the Iron Fox' mit seinem kurzen Instrumentalvorspiel 'Pagan Shadows' hört
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Die spitzenmäßige Produktion lag übrigens in den Händen von Rancid-Frontmann Lars Frederiksen; wisst ihr Bescheid, wo der niveauvolle Punk-Einschlag herkommt…
FAZIT: "Spell Shock" ist ein enorm unterhaltsames Old-School-Heavy/Speed-Metal-Album mit Black-Metal-kompatiblen Vocals (um "Black/Thrash" mal schlicht zu umschreiben) und einem zeitgemäßen Sound, der dem differenzierten Songwriting von Bewitcher gerecht wird. Die Tracks sind kein bisschen repetitiv, wie es ansonsten bei dieser Art von Metal zum guten (bösen) Ton zu gehören scheint, und markieren den vorläufigen Zenit der Band. Würde man gerne mit Night Demon auf Tour sehen…
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.09.2024
A. Magus
Mateo Von Bewitcher, A. Magus
Mateo Von Bewitcher
A. Hunter
Century Media / Sony
40:25
27.09.2024