Unter Federführung der Pianistin und Komponistin BARBARA FIIG legt das noch junge dänische Jazz Trio BLÅLY mit „Nystalgi“ ihr Debüt vor.
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Insgesamt kommen die Kompositionen sehr relaxt rüber, getragen durch schöne Piano Harmonien und Melodien. Dazu entspannt treibende Schlagzeug- und Bassgrooves, die den Songs eine interessante Färbung verleihen.
Auch das Spiel mit der Dynamik gelingt dem Trio mühelos, so dass trotz der Minimalbesetzung zu keiner Zeit Langweile aufkommt. Dies ist sicherlich auch dem Schlagzeugspiel von TIMON MATERN zu verdanken, der das Schlagzeug teilweise als ein weiteres Harmonie-Instrument einsetzt und für interessante Klangfarben sorgt. Der Bass von JOHAN KJÆR HOUVER soliert ebenfalls recht häufig, doppelt die Piano-Melodien oder treibt die Songs entkrampft nach vorne.
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Wenn man mal von dem Song „Daggry“ absieht, der schon fast etwas rockiges hat, sind die Kompositionen eher entspannt und laden allesamt zum genüsslichen Zuhören und Entspannen ein.
Die Interaktionen der Musiker kommen alle sehr natürlich und fließend rüber und man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl konstruierten Kompositionen zu hören. Im Gegenteil, alles klingt eher nach Improvisation, bei der sich die Musiker zuhören und perfekt ergänzen. So fühlt man sich beim Lauschen der Aufnahmen wie der Zuhörer einer intimen Live-Performance in einem schummrigen Jazz Club.
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FAZIT: Mit „Nystalgi“ gelingt dem noch jungen Jazz Trio BLÅLY ein ausgeruhtes Debüt. Auf den elf Kompositionen schaffen die drei Musiker einen musikalischen Raum, in den sich jeder gleichermaßen einbringt und sich so Bass- und Groove-Geflechte um schöne Piano Harmonien und Melodien spinnen können. Wie ein guter Wein entfaltet das Album seine Magie, wenn man es Atmen lässt und (dann) in Ruhe genießt.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.10.2024
Johan Kjær Houver
Barbara Fiig
Timon Matern
April Records
39:00
13.09.2024